Wirbel

Ziel: Ein Minarett pro Bundesland

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Der Präsident der 500.000 Muslime in Österreich sorgt für Wirbel.

Der gebürtige Syrer Anas Schakfeh, 67, bilanziert die Erfolge seiner zehn Jahre als Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft so: „Obwohl der Islam nicht mehr als exotische Ausländerorganisation gesehen wird, gibt es immer noch ein falsches Bild.“ Und dann nennt der weltliche Führer der 500.000 Muslime in Österreich ein – provokantes – Ziel, das wohl erst nach Ende seiner Amtszeit im Jahr 2011 erreichbar sein werde: „Ich hoffe auf eine Zeit, in der es das Normalste der Welt sein wird, wenn in jedem Bundesland eine Moschee steht, die als solche auch erkennbar ist. Dass man also über Minarette nicht mehr zu diskutieren braucht.“

FP-Vilimsky: Schakfeh sollte an Ausreise denken
Für den langjährigen Funktionär der Glaubensgemeinschaft, der von den Moslems sagt, dass „wir nicht alle Engeln, aber auch nicht anders als die anderen sind“, ist das ein offenbar alltäglicher Gedankengang.

Für FP-General Harald Vilimsky war diese Ansage ein gefundenes Wahlkampf-Fressen: „Moscheen sind Brutstätten des radikalen Islams mit Hasspredigern. Der Bau von Moscheen kommt der Förderung von Islamismus und Parallelgesellschaften gleich.“ Und für Schakfeh hat er „guten“ Rat parat: „Ein Zuwanderungsverbot für Personen aus dem islamischen Raum ist notwendig. Und jene Muslime, die mit Österreich nicht zufrieden sind, sind zur Rückkehr in ihre Heimat zu motivieren. Auch Schakfeh soll das in seine näheren Überlegungen nehmen.“

Die SPÖ fordert von „Hassprediger Vilimsky“ eine „Entschuldigung für diese Entgleisung“.

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