Bangen

Faymann am Parteitag als Sozialfighter

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Kanzler Faymann beruhigt derzeit seine Länderchefs für den Parteitag.

Die kleine Spitals-Aufregung, die ihm sein Finanzstaatssekretär eingebrockt hat, erhöht die Nervosität. Seit Wochen bemüht sich SP-Kanzler Werner Faymann um das Image des „Sozialfighters“. So will er beim SP-Parteitag am Samstag in der Pyramide Vösendorf bei Wien ein gutes Ergebnis erzielen. Bei seiner Wahl zum SPÖ-Parteichef 2008 holte Faymann noch 98 Prozent der Stimmen. Heute setzt er sich das Ziel mit 80 Prozent weit niedriger.

Tatsächlich gehen SPÖ-Strategen freilich von einem Ergebnis „klar über 90 Prozent aus“.

Um das zu erreichen, gibt es schließlich auch einen klaren Stufenplan: Faymann telefoniert bis Samstag noch einmal alle aufgebrachten SP-Länder durch, um sie auf eine gemeinsame Linie einzuschwören. Mit der Gewerkschaft einigt er sich und unterstützt deren Leitantrag für vermögensbezogene Steuern.

Die SPÖ-Frauen befriedet er, weil er bei ihrem Antrag nach mehr Frauen in SP-Toppositionen mitstimmen wird.

Und am Abend vor dem Parteitag trifft der Kanzler noch einmal alle SP-Granden, damit am Samstag dann alles wieder eitel Wonne ist …

Strache tingelt jetzt durch freibäder in Wien

Taktik. Wie an dieser Stelle angekündigt, plant FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine „Freibäder-Tour“.

In den vergangenen Monaten trainierte der frischgebackene Single dafür dreimal die Woche im Fitnesscenter „Manhattan“, damit die Kilos wieder purzeln. Ab jetzt will er tatsächlich durch Wiener Bäder tingeln, um für den Wiener Landtagswahlkampf Werbung für sich zu machen.

Mit dieser skurril anmutenden Tour wandelt Strache erneut auf Jörg Haiders Pfaden. Der verstorbene FPÖ-Chef stolzierte einst durch die Kärntner Seebäder und ließ sich dort mit Vorliebe mit nacktem Oberkörper fotografieren. So wollte Haider einst – wie Strache heute – ein „jung-dynamisches Image“ transportieren.

Ob Strache damit wohl wirklich vom verstaubten Rosenkranz-Image ablenken kann?

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