Politik-Insider

Hier trifft Kurz US-Milliardär George Soros in Wien

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Der Bundeskanzler empfing den US-Milliardär, Philanthropen und Hassfigur der rechten Szene im Kanzleramt.

Er ist derzeit das Feindbild Nummer eins. Zumindest in gewissen Kreisen – egal, ob US-Präsident Donald Trump, Ungarns Viktor Orban oder offen rechtsextreme Kreise von Europa bis in die USA – muss er für krudeste Verschwörungstheorien und antisemitische Propaganda herhalten. Die Rede ist von George Soros, dem US-Milliardär und Philanthropen.

Und genau jener Soros war am Sonntag Gast von VP-Kanzler Sebastian Kurz im Kanzleramt in Wien.

Pikant: Immerhin hatten auch Spitzen-FPÖ-Vertreter, wie FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer und FP-Klubchef Johann Gudenus, auf Facebook und in Interviews die Verschwörungstheorie geteilt, dass der 88-Jährige hinter den Migrationsströmen stecken würde.

Der Holocaust-Überlebende gilt in den USA als starker Unterstützer der Demokraten und ist auch für eine offene Migrationspolitik. Kurz habe Soros auch als bewusstes Zeichen zu einem Arbeitsgespräch eingeladen, „dass man auch mit Menschen mit denen man etwa beim Thema Migration Auffassungsunterschiede habe, im Gespräch bleiben müsse“, heißt es aus dem Kanzleramt.

Ansiedelung

Beim Talk zwischen Kurz und Soros ging es freilich auch um die Ansiedelung der CEU – der Central European University –, die von Soros mitbegründet wurde und die sich im Herbst 2019 in Wien ansiedeln soll.

Kurz sollte freilich auch das rund einstündige Gespräch dafür nutzen mit dem Spekulanten und Wohltäter in Personalunion über Außenpolitik – speziell auch über die Zukunft der EU und den Westbalkan – zu reden.

Wie viel Freude die FPÖ an diesem Soros-Besuch hatte, ist nicht übermittelt. Aber Kurz wollte sich mit diesem Treffen wohl eindeutig ein wenig von den Blauen, Trump und Orban absetzen ...

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