Politik-Insider

Lopatka bastelt weiter an schwarzer Mehrheit

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Als Druckmittel in Koalition.

Reinhold Lopatka hat es wieder einmal geschafft: Er ist in aller Munde und hat gleich mehrere Parteien verunsichert. Durch den Wechsel von Christoph Vavrik – die Neos wollten, dass er sein Mandat aufgrund von homophoben Äußerungen zurücklegt – zur ÖVP, haben die Schwarzen nun 51 Mandatare. 52 sitzen für die SPÖ im Nationalrat.

Und hier dürfte auch der Schlüssel für Lopatkas Lust an diesen Intrigenspielen liegen. Er bastelt daran, die ÖVP zur stärksten Fraktion im Nationalrat zu machen, und eine schwarz-blaue Mehrheit – es fehlt nur noch ein Abgeordneter – zu schaffen. Ein fliegender Wechsel wird zwar sowohl von der ÖVP als auch von der FPÖ ausgeschlossen, aber neue Machtverhältnisse – noch vor den Nationalratswahlen – sollen offenbar als Druckmittel in der Koalition verwendet werden.

„Der Lopi versucht so die SPÖ zu irritieren und natürlich auch die Neos zu zermürben“, berichtet ein VP-Mann. Tatsächlich könnten die Pinken der ÖVP gerade im städtischen Bereich bei Wahlen schaden. Diesmal hat Lopatka jedenfalls in Absprache mit VP-Chef Reinhold Mitterlehner gehandelt, wie dieser auch bestätigt. Lopatka hat Mitterlehner – sicher ist sicher – vor Vavriks Wechsel sogar eigens ein E-Mail geschickt.

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