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ORF: Jetzt Machtkampf um Strukturreform von Wrabetz

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Angst vor Sebastian Kurz und das FP-Grasser-Trauma.

Am Mittwoch sollten sich die ORF-Journalisten zu einer Redakteursversammlung treffen. Am Donnerstag will ORF-Chef Alexander Wrabetz dem Stiftungsrat seine Strukturreform präsentieren. Und diese schmeckt einigen ORF-Redakteuren gar nicht: So wurde gewettert, dass es wieder eine „rot-schwarze Proporzaufteilung“ geben solle. Die Sparmaßnahmen – künftig sollen auf kleinere Termine nur ein Redakteur und ein Kameramann gehen – seien ebenfalls dazu geeignet, „kritische Fragen“ zu minimieren“.

Zechner. Wrabetz plant – wie angekündigt –, die ORF-Information zu sich zu holen. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner soll nur noch für das Programm – Unterhaltung – zuständig sein.

Super-Ressortleiter. Der bisherige Chefredakteur Fritz Dittelbacher soll eine Art „Super-Ressortleiter“ in der Information sein. Neuer starker Mann – als Wrabetz unterstellter Chefredakteur – soll ORF-Innenpolitikchef Hans Bürger werden.

Manager. Dazu – hier wird der Widerstand besonders stark – soll es zwei „Channelmanager“ – Lisa Totzauer (ORF 1) und Roland Brunhofer (ORF 2) geben. Letzteren lehnt vor allem der ORF-­Redakteursrat ab.

Machtkämpfe. Aber auch Zechner soll Widerstand leisten. Offenbar wird ein Kompromiss angestrebt: Zechner möchte die Kompetenz über die ORF-Info-Redakteure behalten. Wrabetz soll für Channelmanager und Chefredakteur zuständig sein. Ein Modell, das „in der Praxis zu permanenten Machtkämpfen führen würde“, so ein Insider. Kommende Woche will Wrabetz seine Redakteure jedenfalls informieren und dann die Chef-Jobs ausschreiben. Der Machtkampf geht weiter.

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