Fischer-Nachfolge

Präsidenten-Duell: Pröll gegen Burgstaller

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SPÖ-Favoritin Barbara Prammer ist aus dem Rennen um die Präsidentschaft, sagen Vertraute.

Fischer-Nachfolge. Offiziell hat Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll keine neuerlichen Ambitionen, für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren. In der ÖVP gehen die meisten dennoch davon aus, dass „der Erwin es das nächste Mal wissen will“. Dann könnte er sich mit einer „Kollegin“ matchen: In der SPÖ wird nämlich Salzburgs Landeschefin Gabi Burgstaller als heimliche Favoritin für die Nachfolge von Heinz Fischer gehandelt. Parlamentspräsidentin Barbara Prammer, lange Zeit als SPÖ-Bundespräsidentschaftskandidatin im Gespräch, sei hingegen „aus dem Rennen“, berichten SPÖ-Leute. Ihr werden zu wenig Chancen auf einen Sieg zugetraut. Zudem soll sie nicht das Vertrauen von SP-Chef Werner Faymann genießen. Das soll laut einem Faymann-Vertrauten auch für Burgstaller gelten. Diese sei aber in der SPÖ so populär, dass „sie kaum zu verhindern ist, wenn sie antreten will“, sagt ein SPÖ-Spitzenmann. Mit Pröll und Burgstaller würden gleich zwei dem Bund unangenehme Granden um das höchsten Amt im Staat ringen...

Kanzler sagt EU-Asien-Gipfel ab

Eigentlich wollte der Kanzler ja am wichtigen EU-Asien-Gipfel in Laos Anfang November persönlich teilnehmen. Am Donnerstag sagte er nun aber sein Kommen für das November-Treffen wieder ab. Beim ASEM treffen sich die EU-Spitzen mit Regierungschefs asiatischer Länder alle zwei Jahre, um über engere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu konferieren. Wer nun kurzfristig für den Kanzler einspringen wird, ist noch nicht geklärt.

Regierung: Klausur trotz Dauer-Wahlkampf

Grundsätzlich befindet sich die Koalition mit der Heeres-Abstimmung und dem Streit um den U-Ausschuss ja bereits im Dauerwahlkampf. Aber SPÖ-Kanzler Werner Faymann und VP-Vizekanzler Michael Spindelegger wollen trotzdem signalisieren, dass die Koalition weiter arbeite. Daher werden sie ihre Minister und Klubobleute am 9.Anfang November zu einer Regierungsklausur zusammentrommeln. Geht es nach den Schwarzen, soll diese nahe Wiens an nur einem Tag abgehandelt werden. Die Roten sollen dem Vernehmen nach Graz präferieren. Themen: Gesundheits-, Demokratie- und ORF-Reform. Spindel­egger will die Klausur allerdings „ins Zeichen der Wirtschaft stellen“, erklärt er im ÖSTERREICH-Gespräch.

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