Politik-Insider

SPÖ jubelt, ÖVP tobt

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Journalistin Isabelle Daniel zur ORF-Wahl.

In der SPÖ knallen – im übertragenen Sinn – die Sektkorken. „Das ist ein absoluter Sieg für uns und die ÖVP steht blamiert da“, sagen rote Spitzenleute. Im Team von SPÖ-Kanzler Christian Kern hatte man schließlich die längste Zeit gehofft, dass es zu keinem rot-schwarzen Deal im ORF kommt.

Jetzt ist die ÖVP tatsächlich isoliert im ORF. Die neuen Direktoren von Alexander Wrabetz wurden schließlich mit einer breiten Mehrheit  - SPÖ, Grüne, Betriebsräte, Unabhängige, FPÖ, Neos und sogar zwei schwarze Stiftungsräte – gewählt.

ORF-Chef Alexander Wrabetz hätte freilich einen Deal mit der ÖVP vorgezogen, um eine Gebührenerhöhung mit ihren Stimmen durchzukriegen.

Eine Gebührenerhöhung wird jetzt nur noch schwer durch den Stiftungsrat zu bringen sein.

Kern wiederum hofft, dass die Regenbogenkoalition im ORF künftig auch eine Option für ihn im Bund sein könnte.

Während die ÖVP tobt und auf vollen Konfrontationskurs mit Wrabetz und den ORF gehen will. Sie hatten zu viele Posten – Finanzchef, Radiodirektor, Generalsekretär – gefordert und gingen leer aus.

Geht es nach der SPÖ soll Wrabetz sogar Roland Brunnhofer als Salzburger Landesdirektor wiederbestellen. Das wäre die endgültige Provokation gegen die ÖVP.

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