Strache macht Kurz-Urlaub auf Ibiza. Wie er sich wieder zurückrunden will.
Vordergründig wirkt der Zwei-Kampf zwischen VP-Chef Sebastian Kurz und SPÖ-Chef Christian Kern wie bad news für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Hinter den Kulissen ist der Ober-Blaue aber auffallend relaxed:
Derzeit ist er – nur noch bis heute Abend – auf Kurz-Urlaub mit seiner Ehefrau Philippa und Johann Gudenus auf Ibiza. Auf der spanischen Insel dürfte Strache aber nicht nur die warmen Temperaturen und den Strand genießen. Der derzeit längst dienende Parteichef in diesem Nationalratswahlkampf rüstet sich vielmehr für seinen geplanten Drei-Kampf mit Kern und Kurz:
- Die FPÖ will ihr neues Wirtschafts- und Sozialprogramm vor der Wahl vorstellen. Dabei soll es wirtschaftspolitisch liberal sein – Steuerentlastungen und Deregulierungen –, in der Sozialpolitik eher „links“ sein. Damit will Strache versuchen, doch noch Wähler von Kurz und vor allem von der SPÖ anzusprechen. Wie einst Jörg Haider.
- Stilistisch – Strache dürfte im Sommer immer wieder Urlaube einlegen – möchte der Ober-Blaue seine neue Linie des moderateren Tons und der ruhigeren Sprechweise durchhalten. So will er potenziellen Wählern die Angst vor den Freiheitlichen nehmen.
FPÖ lotet mit Schwarz und Rot Stimmung aus
Und natürlich will sich Strache damit „regierungsfähig“ zeigen. Immerhin weiß der blaue Oppositionsführer, dass derzeit gleich Rot und Schwarz um ihn buhlen. Festlegen will sich die FPÖ nicht. Im Gegenteil: Sie könnte sich in der Bildungspolitik – berichten Blaue – nun der ÖVP anschließen, gleichzeitig aber auch Signale Richtung Rot ausgeben. FP-General Herbert Kickl bastelt bereits an neuen Plakaten.
(Kommentar von Isabelle Daniel)
