Machtkampf

Wrabetz: „Keine guten Karten“ bei der SPÖ

Teilen

ORF: Kampf gegen Politik und Personalbesetzungen

Offiziell beteuert die verhandelnde Regierung, dass sie weder eine Doppelspitze einsetzen, noch Politeinfluss im ORF ausüben wolle. Im ORF vertraut man den lieblichen Worten freilich nicht – und das zu Recht. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ist nach wie vor im Visier der Politik: Im Hintergrund basteln SPÖ und ÖVP schließlich weiter an einem neuen ORF-Gesetz.

Dieses soll eine klare Verkleinerung des ORF-Stiftungsrates von 35 auf 15 Stiftungsräte vorsehen. Allerdings rebellieren die Länder – jeder Landeshauptmann schickt auch einen Aufsichtsrat seines Vertrauens in das ORF-Gremium – dagegen.
Auch das Bestreben nach einer neuen ORF-Geschäftsführung ist alles andere als abgeflaut. Teile der ÖVP favorisieren weiterhin eine Doppelspitze für die ORF-Geschäftsführung. Hier solle dann der jetzige ORF-Finanzdirektor Richard Grasl zum Zug kommen. Die SPÖ scheint sich hingegen noch nicht darauf verständigt zu haben, wer „ihr“ neuer ORF-Boss werden solle. Ein SPÖ-Mann erklärt: „Sicher ist nur, dass Alexander Wrabetz keine guten Karten hat.“

 

Was Werner Muhm, Norbert Darabos und Peter Pilz eint


Zumindest in Sachen Rapid dürften sich SPÖ und ORF einig sein. Im neu gewählten Rapid-Kuratorium finden sich neben SPÖ-Klubchef Andreas Schieder, SPÖ-Stadträtin Renate Brauner, SPÖ-Geschäftsführer Norbert Darabos, AK-Direktor Muhm, auch Ex-ORF-General Kurt Bergmann, ORF-Wien-Chef Paul Tesarek und ORF-Online-Direktor Thomas Prantner.

Peter Pilz dürfte nicht nur in der Politik auf Grün stehen, auch er sitzt im Rapid-Kuratorium. Ex-Verteidigungsminister Darabos dürfte bei Rapid allerdings nicht das beste Ansehen haben: Mit 63 Prozent wurde er mit der niedrigsten Zustimmungsrate des 54-köpfigen Gremiums Rapid-Kurator.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.