Ex-Minister hatte "akute Herz-Lungen-Beschwerden"

Nach Razzia: Brandstetter im Spital

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VfGH-Richter und Ex-Minister Wolfgang Brandstetter ist in Spitalsbehandlung.

Wien. Die Aufregung dürfte ihm doch ein bisschen zu viel geworden sein. Wolfgang Brandstetter musste sich am Sonntag ins Krankenhaus begeben. Diagnose: „Akute Herz-Lungen-Beschwerden“, wie sein Anwalt Georg Krakow erklärte. Wann der nunmehrige Richter am Verfassungsgerichtshof (VfGH) wieder nach Hause – und damit auch an den VfGH – kann, ist allerdings offen: „Eine weitere Behandlung halten die Ärzte für dringend erforderlich“, so Krakow.

Eine Fast-Razzia

Eine Staatsanwältin der Staatsanwaltschaft Wien war vergangene Woche im VfGH aufgetaucht, um das Notebook des Ex-ÖVP-Ministers sicherzustellen – Brandstetter übergab das Gerät dann später in der Kanzlei seines Anwalts. Trotzdem schlug der Razzia-Versuch natürlich enorme Wellen.

Konkret wird Brandstetter verdächtigt, von Sektionschef Christian Pilnacek den Termin einer Hausdurchsuchung erfahren und an seinen Klienten Michael Tojner weitergegeben zu haben. Pilnacek wurde das Telefon abgenommen – und er wurde suspendiert.

Beide bestreiten die Vorwürfe

Auch am Montag erklärte Brandstetter, „dass ich das Amtsgeheimnis nicht verletzt und über die Hausdurchsuchung nicht von Mag. Pilnacek erfahren habe“. Brandstetter hofft „auf baldige Aufklärung“ – und auch auf baldige Rückkehr in den VfGH.

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