Als Anwalt klagt Dutzende User

Rami kassiert 14.764 € pro Monat als VfGH-Richter

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Als Verfassungsrichter verdient Rami 14.764 Euro im Monat. 

Wien. Die Aufregung um Verfassungsrichter Michael Rami, der Geldforderungen an Dutzende Bürger schickte (darunter auch an ein 2-jähriges Kind), wird immer größer. Dafür, dass sie ein Posting geteilt haben, verlangt Rami im Namen seiner Mandantin Katharina Nehammer (Ehefrau des Innenministers) rund 4.500 Euro von Facebook-Usern. Rund 1.000 davon für sich als Honorar.

Topgage im VfGH. Dabei bekommt Rami als Verfassungsrichter ein ordentliches Gehalt: Satte 14.764 € brutto im Monat erhält er als ständiger Referent laut dem VfGH-Gesetz – also mehr als 200.000 € im Jahr! Eine VfGH-Sprecherin bestätigt dieses Gehalt auf ­ÖSTERREICH-Anfrage.
Dennoch ist Rami weiterhin als Anwalt tätig und vertritt als solcher Medien und eben auch Nehammers Frau. „Das ist mit dem Amt eines unabhängigen VfGH-Richters absolut unvereinbar“, meint FPÖ-Abgeordneter Christian Hafenecker, der Ramis Rücktritt fordert.

Warum Rami auf seinen Anwaltsjob nicht verzichtet, ist klar: Mit seiner Anwaltskanzlei dürfte er zwischen 600.000 und 800.000 Euro Umsatz im Jahr machen, schätzen Branchenkenner. Davon gehen rund 45 % als Einnahmen an ihn, also knapp 300.000 Euro.

Bis zu 800.000 € Jahresgehalt? Weitere 300.000 Euro will Rami jetzt von den rund 300 Facebook-Usern. Zusammen mit seinem Jahresbezug als VfGH-Richter könnte er heuer so rund 800.000 € cashen. 

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