politik 07. Dezember 2010|21:44 Uhr Dia-Show Das sagen die Experten zum PISA-Ergebnis Experten diskutieren über Österreichs katastrophales Abschneiden bei der PISA-Studie. Dia-Show Das sagen die Experten zum PISA-Ergebnis Hannes Androsch, Industrieller © TZ Oesterreich/Hausler "Die Ergebnisse bestätigen, wie dringend notwendig eine Bildungsreform ist. Ich hoffe, dass allein die Ankündigung des Volksbegehrens, verstärkt durch das erschreckende PISA-Ergebnis, ein "wake-up call“ ist und zu Aktionen führt. Jetzt müssen wir alles mobilisieren. Da muss ein Ruck durchs Land gehen. Nicht nur die Politiker müssen handeln, sondern auch die freien Bürger sind im Interesse ihrer Kinder und Enkelkinder gefordert. Wer sich jetzt noch immer dagegen stellt, der outet sich." 1 / 4 Andreas Salcher, Bestseller-Autor © TZ Oesterreich/Kernmayer "Unser veraltetes Bildungssystem geht nicht auf die Individualitäten der Schüler ein. Grund, warum wir jetzt so schlecht abschneiden, ist, dass wir seit PISA 2000 nichts machen. Und das, obwohl wir seit Jahren bestätigt bekommen, dass unsere Kinder nicht sinnerfassend lesen können. Der wirkliche Skandal ist also, dass es in Österreich immer eine engagierte Schuldzuweisungsdebatte gegeben hat, nie aber Handlungen. Wir haben die Banken mit Milliarden gerettet, die Jugend aber opfern wir." 2 / 4 Philip Pinter, Schulsprecher © TZ Österreich/Raunig "Im Wesentlichen zeigt der Test das gleiche Ergebnis wie 2006. Seitdem sind aber keine Reformen passiert. Es geht im schulpolitischen Bereich nichts weiter. Jede Diskussion artet in einen machtpolitischen Diskurs aus. Man vergisst ständig, die Schüler in den Mittelpunkt des Bildungssystems zu stellen. Es ist aber positiv, dass die Bildung jetzt in aller Munde ist und auch ein Volksbegehren geplant ist. Von dessen Inhalten wird abhängen, ob wir Schüler es dann auch unterstützen." 3 / 4 Eckehard Quin, Lehrervertreter © TZ Oesterreich/Fuhrich "Das Geld für PISA hätte man sich sparen können. Dass es enorme Probleme mit der Lesekompetenz gibt, ist doch jedem Lehrer längst klar. Vielleicht geht die Bildungspolitik nach den PISA-Ergebnissen endlich die Reformen an, die wir seit vielen Jahren fordern. Wenn PISA dafür nützlich war, ist es das Geld vielleicht wert. Es darf aber jetzt nicht wieder um Diskussionen über Schulorganisationen und Kompetenzzu¬gehörigkeiten gehen, sondern um qualitative Maßnahmen." 4 / 4 Die Top-Stories vom oe24 E-Paper Naschenweng, Steger und AVEC rocken die Amadeus Awards Poly-Schüler schockte mit Leichenfund im Marchfeldkanal Bayern wollen Teamchef Rangnick klauen! Jetzt reagiert der ÖFB Wien schlägt Alarm wegen Flüchtlingen: "Können das nicht mehr alleine stemmen" EU-Parlament suspendiert festgenommenen Krah-Mitarbeiter 2.500 Jenewein-Chats vor Lieferung an U-Ausschuss Sturm-Spion bei Rapid-Training gesichtet