1.200 bei Demo

Keine Zwischenfälle in Graz

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In den nächsten Tagen sollen weitere Aktionen folgen.

Mit Bass für Bildung haben am Donnerstag in Graz laut Polizei 1.000 bis 1.200 Studenten neuerlich gegen die Bildungspolitik der Regierung und die Bedingungen an den Universitäten protestiert. Seinen Ausgang nahm der von der ÖH Graz angemeldete Demonstrationszug um 16.00 Uhr bei der Uni Graz und zog sich in die Innenstadt sowie wieder zurück. Nach Angeben der Exekutive kam es zu keinen Zwischenfällen.

Wie schon bei der Demo am vergangenen Donnerstag, an der jedoch 2.000 bis 2.500 Studierende teilnahmen, führte die Route über die Glacisstraße, den Jakominiplatz und die Herrengasse auf den Hauptplatz und dann über die Sporgasse und durch den Stadtpark zurück zur Universität. Abermals schwenkten die Studierenden ihre Transparente mit Slogans wie "Unsere Bildung ist eure Pension" oder "PolitikerInnen gehen, Probleme bleiben". Auch Professoren zeigten sich solidarisch, wie etwa eine Historikerin erklärte: "Ich bin hier, weil ich will meinen Studierenden noch ins Gesicht schauen können."

Beats als Antreiber
Der Demonstrationszug war begleitet von einem Transportwagen mit Boxen, aus denen Hip-Hop-, Disco- und Dancemusik durch die Straßen schallte, die für Aufmerksamkeit sorgte. Passanten mussten den Massen weichen, nahmen Handzettel mit den Forderungen der Uni-Angehörigen an und ließen sich auch persönlich über die Beweggründe informieren. Andere wiederum zeigten sich genervt und wiesen die Flyer von sich. Ihr Ende fand die Demonstration in einer Schlusskundgebung vor der Universität.

Auch an den kommenden Tagen wollen die Studenten weiterhin die Vorklinik besetzen und Veranstaltungen abhalten: Am Freitag lädt die Arbeitsgemeinschaft Psychohygiene zum "gemütlichen Spaziergang auf den Rosenhain" und in der Nacht findet die "Valentins Youtube Mitternachts Musikstunde" statt. Am Samstag steht ein Konzert mit anschließender Party in der Vorklinik am Programm.

Der Betriebsrat für das wissenschaftliche Universitätspersonal an der Karl-Franzens-Universität zeigte sich bereits am Mittwoch in einer Aussendung verständnisvoll und unterstütze einen Gutteil der Forderungen der Studierenden. Er wünschte sich dringend eine "international vergleichbare Ausstattung für das wissenschaftliche Universitätspersonal" und eine "umfassende Revision der verunglückten Universitätsgesetze seit 2002".

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