ÖSTERREICH

Pröll gegen zusätzliche Uni-Budgetmittel

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ÖVP-Chef: "Werde nicht zulassen, dass lautstarke Gruppen versuchen, Steuerzahler in Geiselhaft zu nehmen."

ÖVP-Chef Josef Pröll kritisiert im Interview mit ÖSTERREICH (Sonntagausgabe) erstmals die protestierenden Studenten scharf: "Ich werde nicht zulassen, dass lautstarke Gruppen versuchen, die Politik, das Land und die Steuerzahler in Geiselhaft zu nehmen." Auf die Frage, ob er - wie vom Kanzler gefordert - zusätzliches Geld für die Universitären geben würde, antwortet der Finanzminister: "Es kann gerade heute nicht immer darum gehen, wo mehr Geld herzubekommen ist, sondern wie wir mit dem vorhandenen Geld das beste für Österreich herausholen können."

Angesprochen darauf, dass das Budget nicht ausreiche den Uni-Betrieb aufrecht zu erhalten, sagt Pröll: "Insgesamt verfügen die Universitäten über die Periode über 8,2 Mrd. Euro. Nach der Ankündigung von Wissenschaftsminister Hahn kommen weitere 34 Mio. Euro dazu. Das ist viel Geld und ich erwarte, dass sich auch die betroffenen Universitäten darüber Gedanken machen, wie sie mit diesem Geld zurecht kommen."

In Sachen Zugangsbeschränkungen sagt Pröll: "Ich höre, dass rund 60 Prozent der Erstsemester nur 10 Prozent der angebotenen Fächer belegen. Damit ist klar, dass diese 10 Prozent der Fächer heillos überbelegt sind. Ich frage mich: Warum sollen Zugangsregelungen keine Antwort sein?"

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