Rektor Winckler zeigt Verständnis für Studenten.
Der Rektor der Uni Wien, Georg Winckler, zeigt ein "gewisses Verständnis" für die Studentenproteste und sieht die Politik am Zug. Das Hauptproblem sei, dass "Ziele und Mittel auseinanderklaffen", sagte Winckler im Ö1-"Journal zu Gast" am Samstag. Die Politik sei nun aufgerufen, "Verantwortung wahrzunehmen" und Gespräche mit den protestierenden Studenten aufzunehmen. Es sei wichtig, dass jetzt ein Dialog entstehe, davon hänge auch die Dauer der Uni-Besetzungen ab.
Besuch im Audimax
Wenn die Politik
den Dialog verweigere, rechne er damit, dass die Besetzungen noch eine Zeit
lang anhalten werden, meinte Wickler. Auf seiner Uni will der Rektor mit den
Studenten im Audimax
zusammenkommen. Das wurde von den Besetzern am Samstag auch ausdrücklich
begrüßt. Wie es im größten Hörsaal der Universität Wien aussieht, weiß
Winckler allerdings schon. Denn er war bereits "inkognito" dort, um sich
persönlich ein Bild zu machen.
Kosten der Besetzung
Die Kosten der Besetzung wollte Winckler in
Zahlen nicht nennen, er äußerte vielmehr ein "gewisses Verständnis" für die
Studenten. Ein höheres Budget für die Unis wäre wichtig, denn Ziele und
Mittel klaffen auseinander, so Winckler. Er plädierte dafür, einen
"Gesamtplan" zu entwicklen. Das Grundproblem überlaufener Fächer seien nicht
die deutschen Numerus-Clausus-Flüchtlinge, sondern die nicht ausreichenden
Studienplätze, so der Rektor.