Landeshauptmann Pühringer hatte schon mit Verlusten gerechnet. Nun konnte er seine Position sogar stärken.
Pühringer verteilt Goldmedaille
"Ich triumphiere nicht."
Das erklärte der oberösterreichische ÖVP-Landesparteiobmann Landeshauptmann
Josef Pühringer nach der Landtagswahl.
Genugtuung sei aber da. Er sprach von einem Wunschgewinn, den er nicht
erwartet habe. Dem Parteistrategen Landesgeschäftsführer Michael Strugl
müsse man eine Goldmedaille umhängen, so Pühringer.
"Auf Liegende tritt man nicht"
"Skandalisierung
ohne Substanz" könne einem selbst schaden, so der Landesvater zu einem
von den Sozialdemokraten im Wahlkampf aufgebrachten, umstrittenen
Finanzgeschäft des Landes mit einer ungarischen Firma. Aber: "Auf
Liegende tritt man nicht." Nun stelle sich die Frage, ob es überhaupt
zu einer Koalition komme. Die ÖVP werde in der kommenden Woche mit allen
Parteien Sondierungsgespräche führen.
Pröll: "Kein Gegenwind vorhanden"
ÖVP-Bundesparteichef
Josef Pröll gratulierte Pühringer und der Landespartei zum "überwältigenden
Ergebnis". In Richtung SPÖ-Oberösterreich und ihrem Chef Haider meinte
er: "Wer Konfrontation und Untergriffigkeit
sät, wird Wahlniederlagen ernten." Pröll sieht den Bundeskurs der
ÖVP bestätigt, für die Landes-Schwarzen sei "jedenfalls
kein Gegenwind" vorhanden gewesen.
Kein Problem für Große Koalition
Nach der
Nationalratswahl vor einem Jahr habe er die Bundespartei in einer "schwierigen
Zeit" übernommen und - trotz Widerstand in der eigenen Partei - sich
für eine Regierungsbeteiligung entschieden. Dieser Kurs habe sich
ausgezahlt. Auswirkungen auf die Bundeskoalition mit der SPÖ ortete Pröll
nicht. "Man soll die Wahl da lassen, wo sie geschlagen wurde",
sagte er.
Kaltenegger: "Fulminanter Erfolg"
ÖVP-Generalsekretär
Fritz Kaltenegger hat sich hoch erfreut über das Ergebnis gezeigt. Es sei "auf
jeden Fall ein fulminanter Erfolg für Josef Pühringer und sein Team. Mit
diesem Ergebnis, das deutlich über den Erwartungen liege, habe der
Landeshauptmann eine "großartige Bestätigung für seine Arbeit"
erhalten, aber auch Bundesparteichef Josef Pröll.