Analyse

Grüne knallhart: Peter Pilz hätte uns gerettet

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Vor dem großen Köpferollen sprach Klubchef von einem "einfachen" Fehler.

Größtmögliche Distanz zu den wartenden Medienvertretern haben die Grünen am Dienstag bei ihrer Bundesvorstandssitzung nach dem Nationalratswahldebakel vom Sonntag zu wahren versucht. Der Tagungsort wurde geheim gehalten, nach dessen Durchsickern dann sogar verlegt.
 
 
Klubchef Albert Steinhauser meinte noch an der ersten Location: "Es gibt nichts zu sagen, weil wir erst tagen." Noch wortkarger gab sich Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek. Sie forderte die Journalisten bei ihrem Eintreffen beim Klub in der Löwelstraße verärgert auf, Respekt zu zeigen.
 
Im Ö1-"Mittagsjournal hatte Steinhauser von "brutalen" Konsequenzen des Wahlverlusts gesprochen, denn nicht nur die Abgeordneten, sondern auch 90 Mitarbeiter müssten ihre Arbeit einstellen. Gefragt, was man anders hätte machen könnte, sagte er: "Es ist eine relativ einfache Geschichte, hätten wir den Peter Pilz auf Platz vier gewählt, dann wären die Grünen jetzt mit Sicherheit im Nationalrat."
 
Vermutet wird ein Rückzug Lunaceks. Die "Kleine Zeitung" spekulierte über eine wichtigere Rolle für Vize-Klubchef Werner Kogler, bis im Frühjahr des kommenden Jahres eine Neuordnung abgeschlossen sei.
 
Video zum Thema: Tagung der Grünen nach Wahl-Desaster
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