Debakel

Kanzler 
will jetzt Häupl-Kurs

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Faymann möchte nun wie Häupl noch schärfere Abgrenzung gegen die FPÖ.

SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann hatte bereits seit Samstagnachmittag den Seinen Entwarnung signalisiert: Interne Umfragen deuteten den Roten da längst an, dass sie sehr deutlich vor der FPÖ liegen würden. Der rote „Sieg“ von Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl gestern bei der Wiener Landtagswahl gibt Faymann denn auch wieder jede Menge Luft zum Atmen.

Politikberater Thomas Hofer sieht aber auch Gefahren für die SPÖ in diesem Wahlergebnis: „Es ist zu befürchten, dass die Bundes-SPÖ jetzt glaubt, so weitermachen zu können wie bisher, und nur ein paar Personalrochaden vornimmt, aber keine Kurskorrektur.“

Allerdings wollen einige SPÖ-Strategen zumindest eine Regierungsumbildung zu Weihnachten oder Anfang 2016 vornehmen:

SPÖ-Infrastrukturminister Alois Stöger könnte neuer SPÖ-Chef in Oberösterreich werden. SPÖ-Kulturminister Josef Ostermayer soll Ga­briele Heinisch-Hosek als Bildungsminister folgen. SP-Klubchef Andreas Schieder soll nach Wien wechseln.

SPÖ möchte jetzt auf 
Social Media setzen
Inhaltlich möchte sich ­Faymann wie Häupl positionieren. Die SPÖ soll – sehr zum Leidwesen von Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl – noch klarer gegen die FPÖ vorgehen. Allerdings wollen die Roten auch etwas von den Blauen lernen: Bis zur Na­tionalratswahl (planmäßig 2018) wollen sich die Roten verstärkt um Social Media – Facebook, Twitter und YouTube – kümmern.

Denn in den Weiten des Internets kann bislang vor allem FPÖ-Chef Strache punkten.

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