SPÖ-Absolute weg

Strache-Erdbeben in Wien

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Vorläufiges Endergebnis: SPÖ 44,12 %, FPÖ 27,05%, ÖVP 13,24%, Grüne 12,23%, BZÖ 1,41%.

Rote Watsche und blaues Wunder - die Wiener Wahl wurde zum Polit-Erdrutsch für HC Strache. Der blaue Rambo legte im Vergleich zur Wahl 2005 um spektakuläre 12 % zu und erreicht mit 27,1 % fast den Rekordwert von Jörg Haider, der 1996 in Wien 27,9 % erzielte.

SPÖ kann mit 45 Prozent die Absolute schaffen
Strache holte seinen blauen Triumph im tief-roten Herzen der SPÖ: Er entzauberte Häupl in den Arbeiterbezirken und schaffte in den vier mächtigsten Bezirken der SPÖ - Favoriten, Simmering, Floridsdorf und Donaustadt - über 30 % der Stimmen, in Simmering sogar 37 %. Es war ein Sieg, den Strache nach ersten Umfragen fast durchwegs seiner Anti-Ausländer-Kampagne und dem Polit-Frust bei den Arbeitern zu verdanken hat.

FPÖ mit zweistelligem Plus: 27 % für Strache
Für Häupl ist es ein schwacher Trost, dass er in den bürgerlichen Bezirken - wo das Ausländerthema keine Rolle spielte - völlig überraschende Wahlsiege feiern konnte. Und auch die Hoffnung der Roten, mit einer klaren Mehrheit bei den 160.000 Wahlkarten-Wählern das Ergebnis noch um 0,5 % verbessern zu können, wird an der Niederlage nichts mehr ändern. Die SPÖ ist mit 44,1 % und nur noch 48 Mandaten von der "Absoluten“ (51 Mandate und 45,5 %) zu weit entfernt, um noch auf ein Wahlkarten-Wunder hoffen zu können - sie kann sich damit trösten, dass Michael Häupl fünf weitere Jahre Bürgermeister bleibt. Wenn auch in einer Koalition mit einer extrem geschwächten ÖVP.

Strache toppt beinahe Haiders Rekord-Ergebnis
Denn die ÖVP mit Christine Marek wurde bei der Wien-Wahl völlig aufgerieben. Sie verlor noch mehr als die SP, stürzte mit einem Minus von 6 % auf den historischen Tiefstand von 13,2 % - feiert aber ihre Koalitions-Beteiligung als kleinen Sieg.

Die Grünen sind nach allen Infos von SPÖ-Insidern ohne Chance auf eine Koalition
Auch deshalb, weil sie mit nur 12,2 % Stimmenanteil der dritte Wahlverlierer waren. Sie verloren nicht nur 2,4 %, sondern auch ihre Hochburgen Neubau, Mariahilf und Josefstadt - und müssen sich nun auf heftige parteiinterne Streitereien einstellen. Schon gestern forderte das grüne Urgestein Christoph Chorherr: "Es muss sich dringend was ändern bei den Grünen.“ Bilanz des blutigen Sonn tags in Wien: Drei Verlierer - und ein blauer Sieger.

Auf Seite 2 Lesen Sie den Live-Ticker des Wahltages nach, alle Infos minutenaktuell.

 

 



Alle Ergebnisse aus ihrem Bezirk finden Sie hier.

22:01: Schwimmstar Dinko Jukic hat für die ÖVP den Einzug in den Wiener Landtag verpasst. Der 21-Jährige hatte um ein Grundmandat im Wahlkreis Meidling gekämpft.

21:46: Die Wiener Wahlbehörde hat das vorläufige Endergebnis der Gemeinderatswahl korrigiert - und damit ein Mandat verschoben: Die FPÖ kommt jetzt auf 28 Mandate, die Grünen auf elf. Bei SPÖ (48) und ÖVP (13) blieb es bei den um 19:30 Uhr veröffentlichten Mandatsständen.

21:35: Ganz Wien ist rot - dies sollte man angesichts der Verluste der SPÖ bei der Wien-Wahl zwar nicht glauben, aber der Blick auf die Bezirke offenbart: Waren bei der Wahl 2005 noch in der City und Währing die ÖVP bzw. in Neubau die Grünen stimmenstärkste Partei bei der Gemeinderatswahl, eroberte heuer die Sozialdemokratie diese drei Bezirke wieder zurück. Der Bezirk Wieden wird rot, die ÖVP verliert die Mehrheit.

21:04: Die ÖVP schnitt nur einmal schlechter ab, nämlich 2004 in Kärnten mit 11,64 Prozent.

20:43: Häupl hat im Festzelt der SPÖ beim Burgtheater seine Niederlage eingestanden, sich gleichzeitig aber kampfeslustig gezeigt. "Morgen beginnt das Projekt der Rückeroberung der absoluten Mehrheit der SPÖ", so der Spitzenkandidat in Anwesenheit von Bundeskanzler Faymann.

Strache-Erdbeben in Wien
© APA

20:21: Trauer und Betroffenheit statt Freudentaumel: Angesichts des Minus bei der Wien-Wahl wollte bei der ÖVP-Wahlfeier in der Parteizentrale gegenüber dem Rathaus keine Stimmung aufkommen. Spitzenkandidaten wurde mit Applaus empfangen. Sie lobt ihr Team. Schützenhilfe erhielt Marek von Bundesparteiobmann Josef Pröll.

20:06: Thema Wahlkarten: Rund 160.000 Wahlkarten wurden im Vorfeld beantragt, das endgültige Endergebnis liegt angesichts einer - immer wieder umstrittenen - Frist von acht Tagen nach der Wahl erst am Montag in einer Woche (18. Oktober) vor. Laut ARGE Wahlen könnte dabei die SPÖ auf 43,7 Prozent (statt derzeit 44,1 Prozent) kommen, die FPÖ auf 25,5 (statt 27). Die ÖVP könnte mit 14,8 Prozent (statt 13,2 Prozent) etwas besser aussteigen, ein ganz leichtes Plus wird den Grünen mit 12,7 Prozent (statt 12,2 Prozent) prognostiziert. Für BZÖ und KPÖ sehen die Wahlforscher auch mit Briefwahl keine Chance auf den Einzug ins Landesparlament.

19:50: Die Verluste bei der Wien-Wahl sieht ÖVP-Bundesparteiobmann Josef Pröll als "schmerzliche Niederlage" für die Volkspartei. Die Stadtkonservativen hätten in diesem Wahlkampf, in "all diesen Auseinandersetzungen", nicht wirklich Fuß fassen können, erklärte er in einer ersten Analyse.

19:46: Die SPÖ kommt somit auf 48 Mandate und verliert die absolute Mehrheit. Die FPÖ ergattert 29 Sitze, die ÖVP hat 13, die Grünen kommen auf zehn. Die BZÖ verpasst den Einzug.

19:39: Das vorläufige Endergebnis: SPÖ 44,12 %, FPÖ 27,05%, ÖVP 13,24%, Grüne 12,23%, BZÖ 1,41%.

19:35: Omar Al-Rawi, SPÖ-Gemeinderat und Integrationsbeauftragter der Islamischen Glaubensgemeinschaft, hat das Wiener Wahlergebnis als "schockierend" bezeichnet. Für ihn ist es unverständlich, dass so viele Menschen einer Partei wie der FPÖ ihre Stimme geben konnten, die mit "niedriger Hetze" und Islamfeindlichkeit agiere. Allerdings zeigte er sich zuversichtlich, dass die im Bereich der Gemeindebauten ergriffen Maßnahmen, aber auch der Gratiskinderarten langfristig einen Aufschwung für die SPÖ bringen könnte.

19:30:
Grünen Bundessprecherin Eva Glawischnig wünscht sich Rot-Grün für Wien. Ihr Stellvertreter Kogler: "Vassilakou ist extrem regierungsfähig."

19:27: Favoriten ist nun ausgezählt. Auch hier gewinnt die SPÖ. Das vorläufige Endergebnis wird in wenigen Minuten erwartet.

19:26: "Wir müssen nun, auch in Fragen der Integration und des Zusammenlebens, noch mehr dorthin schauen, wo Menschen Probleme haben", so Werner Faymann weiter. "Die Menschen müssen sicher sein, dass wir dabei an Lösungen arbeiten und dass wir auf ihrer Seite stehen. Wir werden aber sicher nicht die Leute gegeneinander aufhetzen."

19:24: Bundeskanzler Werner Faymann: "Fast 45 Prozent der Stimmen sind ein respektables Ergebnis, die jedenfalls zeigen, dass die SPÖ in Wien vieles richtig gemacht hat. Dazu ist Michael Häupl zu gratulieren. Wien ist eine wunderbare Stadt, die der Bürgermeister in den vergangenen Jahren zu der gemacht hat, die sie heute ist."

19:20: Auch Ottakring geht an die SPÖ. Jetzt fehlt nur noch Favoriten und dann lässt auch das vorläufige Endergebnis nicht mehr lange auf sich warten.

19:18: Noch zwei Bezirke werden ausgezählt, Favoriten und Ottakring. Bisher hat die SPÖ, trotz Verlusten, jeden Bezirk gewonnen.

19:16: Erdrutsch-Sieg in Simmering für die FPÖ. Die Freiheitlichen legten 18,32 % auf 37,14 % zu. Die SPÖ verliert 12,86 % und kommt nun auf 47,94 %. Die ÖVP hält bei 7,10 %.

19:14: Nah am Rekordergebnis: Strache fehlen bei derzeitigem Stand nur 0,94 Prozent auf das Resultat von 1996. Damals wurden in der Ära Haider 27,94 % eingefahren.

19:12: Wie Landesparteichef  Michael Häupl ortete auch SPÖ-Vizebürgermeisterin Renate Brauner vor allem ein Mobilisierungsproblem. "Offensichtlich ist das Mobilisieren denjenigen, die mit den Ängsten der Menschen spielen, besser gelungen", sagte Brauner. Das Ergebnis sei "bedauerlich", die vielen Stimmen für die FPÖ würden "schmerzen".

19:08: "Natürlich ist das eine Enttäuschung", kommentierte Johannes "Gio" Hahn, ehemaliger ÖVP-Landesparteiobmann und nunmehriger EU-Kommissar. Den Grund für das Minus kenne er nicht, allerdings: "Es muss in den letzten Monaten passierte sein", wies der Ex-Landesparteichef jede Schuld von sich. Das wichtigste sei, dass aus dem Wahlergebnis nun die "richtigen" Lehren gezogen werden.

19:03: BZÖ-Chef Josef Bucher räumt ein, dass die Orangen den Einzug in den Landtag nicht schaffen und damit ihr Wahlziel "klar verfehlt" haben. Es gebe "nichts schön zu reden", so Bucher. Man habe sich aber weiterentwickelt, wenn auch auf "niedrigem Niveau". Den Wiener BZÖ-Spitzenkandidaten Walter Sonnleitner will Bucher für die Nationalratswahl 2013 halten.

18:58: Mit 45 Prozent Stimmanteil sehe Häupl keinen Anlass zum Rücktritt, sagte er im Wahlzentrum im Rathaus: "Den Gefallen mache ich dem Herrn Strache sicher nicht."

18:55: Riesenerfolg für die FPÖ in Meidling. Dort legte man 12,14 % auf 28,65 % zu. Die SPÖ verliert 6,38 % auf 45,93 %.

18:50: In Mariahilf baute die SPÖ ihren Vorsprung aus. Sie kommt hier auf 40,53 %. Die ÖVP fällt auf 15,75 % ab und bleibt nur 0,35 % vor der FPÖ. Die Grünen kommen auf 23,44 %.

18:45: Paukenschlag in der Inneren Stadt: Ursula Stenzel verliert mit der ÖVP über 10 Prozent und verliert damit ihr Amt als Bezirksvorsteherin. Die SPÖ kommt auf 32,46 Prozent, die ÖVP nur auf 30,56 Prozent.

18:40: Die SPÖ muss sich nun wieder einen Koaltionspartner suchen. Eine Zusammenarbeit mit der FPÖ schloss Häupl aus. Die ÖVP kündigte an, für Gespräche bereitzustehen.

18:36: Ungeachtet des Wahlergebnisses für das BZÖ, sieht Spitzenkandidat Walter Sonnleitner nicht das Ende der Landesgruppe gekommen: "Das ist es sicher nicht." Schließlich müsse eines gelten, beschied er in der Spitzenkandidatenrunde im ORF: "Man kann nicht aufgeben, wenn es einmal nicht so geklappt hat." Offen ließ Sonnleitner, der nicht Parteimitglied beim Bündnis ist, seine persönliche politische Zukunft.

18:29: Für die Grüne Spitzenkandidatin Maria Vassilakou ist nach der ersten Hochrechnung die Spitze noch nicht erreicht. "Ich rechne noch mit Zuwächsen", zeigte sich die Klubobfrau im ORF-Fernsehen optimistisch.

18:23: Häupl will trotz der Wahlverluste seiner Partei in Wien im Amt bleiben. "Ich habe selten Leute gesehen, die mit 45 Prozent zurückgetreten sind", sagte er.

18:20: Enttäuscht hat sich ÖVP-Spitzenkandidatin Christine Marek über das Resultat gezeigt. Es sei ein "ernüchterndes Ergebnis", das sich nicht wegleugnen lasse, erklärte die Landesparteiobfrau im ORF. Sie hofft allerdings auf einen Zugewinn für die Volkspartei durch die Wahlkarten. An Rücktritt denke sie jedenfalls nicht: Die kommenden fünf Jahre werde sie mit "absolutem Engagement" weiterarbeiten.

18:17: "Eine Regierungszusammenarbeit mit der FPÖ, tut mir leid, das kann ich nicht", sagte der Bürgermeister. Bei den anderen Parteien habe er keine Präferenz.

18:15: Michael Häupl hat sich im Wiener Rathaus betroffen vom schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Wiener Gemeinderatswahl gezeigt. Das Ergebnis sei "bedauerlich", sagte er in der Wahl-Sendung des ORF.

18:10: Nach Mandaten bedeutet dies laut SORA 49 Sitze für die SPÖ (bisher 55) - und damit den Verlust der Absoluten. Die FPÖ hat künftig 28 Sitze im Gemeinderat inne (bisher 13), die ÖVP 12 (bisher 18) und die Grünen elf (bisher 14).

18:06: 2. Hochrechnung: SPÖ 44,4 %, FPÖ 26,9%, ÖVP 13,1%, Grüne 12,2%, BZÖ 1,4%.

18:01: FPÖ-Vizeobmann Norbert Hofer tat es sogar leid, dass die restliche Opposition Verluste habe hinnehmen müssen. Er zeigte sich "völlig offen" für Gespräche mit den anderen Parteien und sprach von einem "ganz großen Erfolg" für die FPÖ.

17:57: Jubel bei der FPÖ und Bangen bei der SPÖ nach der ersten Hochrechnung. HC Strache erklärte sich zum alleinigen Wahlsieger. "Es ist notwendig, dass die SPÖ Gespräche mit uns führt", nahm Strache gleich den amtierenden Bürgermeister Michael Häupl in die Pflicht.

17:54: 1. Hochrechnung: SPÖ 44,2 %, FPÖ 27,2%, ÖVP 13%, Grüne 12,1%, BZÖ 1,4%.

17:52: ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger hat das sich abzeichnende Minus für die Volkspartei als "natürlich schmerzhaft" bezeichnet. Die VP-Spitzenkandidatin Christine Marek habe es aber besonders schwer gehabt, da sie erst "vor sechs Monaten die Verantwortung" in der Wiener Partei übernommen habe, sagte er.

17:50: FPÖ-Vilimsky sagte im "ORF", dass eine Regierungsbeteiligung Pflicht sei. Der freiheitliche Generalsekretär sieht seine Partei als einzigen Sieger.

17:47: Der Grüne Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner wollte vorerst noch keinen eindeutigen Trend für einen Verlust erkennen. "Ohne Hochrechnung mit tatsächlich ausgezählten Daten kann man überhaupt nichts dazu sagen", so Wallner

17:45: Kritik übte Vilimsky an der SPÖ: Deren Comic (darin wird gegen Nazi-Zombies und einen Androiden mit dem Aussehen Straches gekämpft, Anm.) sei ein "Tabubruch" gewesen, der beispiellos in der Geschichte der Zweiten Republik sei. Nun zahle die SPÖ die "Zeche" für alle "Widrigkeiten" im Wahlkampf.

17:42: "Eine Wahnsinnsleistung" von Heinz-Christian Strache, freute sich FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky. Es sei ein "wundervoller Tag", ein "Tag der Gerechtigkeit".

17:37: Die erste Hochrechnung soll in wenigen Minuten vorliegen.

17:33: BZÖ-Bündnislandeschef Michael Tscharnutter zeigte sich nicht wehmütig - auch wenn der Einzug in den Landtag in weiter Ferne scheint: "Die Saat in Wien ist gesät und die Ernte wird bei der Nationalratswahl eingefahren." Außerdem könne man noch nicht sagen, ob der Einzug ins Stadtparlament tatsächlich nicht geklappt hat, da derzeit die Schwankungsbreite noch sehr hoch sei.  Immerhin freue er sich, dass so viele Wähler trotz politisch motivierter schlechter Umfragen der vergangenen Tage das Bündnis gewählt hätten. Bedauerlich sei hingegen, dass die Wahl "der Hauch des Wahlbetrugs" umwehe. Entsprechend behalte man sich rechtliche Schritte vor.

17:30: "Mit 13 Prozent und einem Plus durch die Wahlkarten wird sicher niemand jubeln, aber damit könnten wir leben", so der grüne Landesgeschäftsführer Robert Korbei.

17:25: ÖVP-Walter zeigt sich darüber erfreut, dass die SPÖ-Absolute fallen könnte: "Dann ist zumindest ein lachendes Auge dabei."

17:23: "Das ist eine erste Trendabschätzung und kein echtes Ergebnis", versucht ÖVP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter die SORA-Umfrage zu relativieren.

17:21: Weiters stehe fest, dass FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache "weder Bürgermeister, Vizebürgermeister noch sonst was werden kann", so Kräuter. Generell meinte Kräuter zum ersten Trend, dass es noch sehr spannend werden könnte, auch im Hinblick auf die vielen ausgegebenen Wahlkarten.

17:18: Es stehe fest, dass die SPÖ "mit großem Abstand die dominierende Kraft" in Wien bleibe und die "erfolgreiche Politik" unter Bürgermeister Häupl fortgesetzt werde, erklärte Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter.

17:16: Grundsätzlich positiv beurteilt auch der grüne Gemeinderat Rüdiger Maresch die SORA-Ergebnisse. "Wir haben wirklich gut aufgeholt", so Maresch - denn: "Wir waren im Sommer schlecht drauf." Im Lauf des Wahlkampfes habe man aber sehr positiven Response erhalten, kommentierte der Mandatar das prognostizierte Ergebnis.

17:13: Die grüne Gemeinderätin Sabine Gretner hält einen Zugewinn für ihre Partei im Vergleich zu 2005 weiterhin für möglich. "Wir werden mit den Wahlkarten noch ordentlich zulegen", so Gretner.

17:10: "22 Prozent Plus könnte drin sein", zeigte sich der FPÖ-Listenzweite, Gemeinderat Johann Gudenus, vorsichtig optimistisch für seine Partei. Und nach jetzigem Stand sei das zweite Wahlziel, die absolute Mandatsmehrheit der SPÖ bei der Wien-Wahl zu brechen, ebenfalls erreicht. Zugleich bekräftigte Gudenus die Kritik der Freiheitlichen, an vermeintlichem "Wahlbetrug" während des Urnengangs. Am System der Briefwahl müssten Änderungen erfolgen - "so wie es jetzt ist, auf jeden Fall." Die 8-Tages-Frist müsse definitiv fallen.

17:07: SPÖ-Landesparteisekretär Christian Deutsch zeigte sich unbeeindruckt vom SORA-Wahltrend. Er verwies auf die große Schwankungsbreite, die absolute Mandatsmehrheit sei "immer noch im möglichen Rahmen". Noch sei kein einziger Sprengel ausgezählt, betonte er. Man müsse das Ergebnis abwarten, erst dann sei es Zeit für Bewertungen. Er sei "noch immer optimistisch", so Deutsch.

17:05:
Damit muss die SPÖ um die Absolute bangen. Die FPÖ verzeichnet starke Zugewinne. Ein historisches Debakel droht der ÖVP. Sie könnten das schlechteste Ergebnis von 15,3 % noch unterbieten. Die Grünen verlieren leicht, die BZÖ spielt kaum eine Rolle.

17:00: Die Exit Poll von SORA: SPÖ 42 – 46 %, FPÖ 23 – 26 %, ÖVP 14 – 16 %, Grüne 11 – 13 %, BZÖ 1 – 3 %

16:40: Reaktion auf die Panne im 16. Bezirk. Die entsprechende Bezirkswahlleiterin teilte mit: "Eine Überprüfung bei der betreffenden Sprengelwahlbehörde hat keine Unregelmäßigkeiten ergeben." Wie bei jeder Wahl gebe es Musterstimmzettel, die gekennzeichnet sind. Diese würden als Auszählhilfe nach Schließen der Wahllokale dienen, deutete sie den Grund für ein mögliches Missverständnis an.

16:24: Im Medienzentrum des Rathauses ist es noch ruhig. Das wird sich in den nächsten Stunden, spätestens bei der ersten Zahlen, aber ändern.

16:15: Das vorläufige Endergebnis wird gegen 19:30 Uhr erwartet. Aufgrund der Vielzahl an Wahlkarten könnte es aber noch bis zum 18. Oktober spannend bleiben. Dann liegt das amtliche Endergebnis mit Wahlkarten vor.

16:00: Schlussspurt: In einer Stunde schließen die Wahllokale. Erste Hochrechnungen werden erst gegen 18 Uhr zu erwarten sein. Um 17 Uhr präsentieren wir Ihnen hier aber die SORA-"Poll of the Polls". Diese bildet einen Mittelwert der bisherigen Umfragen ab und kann als erster Trend gesehen werden.

15:55: Walter schiebt den "Schwarzen Peter" der SPÖ zu. "Die Häufung dieser Fälle lässt darauf schließen, dass der SPÖ alle Mittel - ob legal oder nicht - Recht sind, um ihre höchst wackelige Mehrheit zu verteidigen. Wir sind sehr gespannt, ob die Sachverhaltsdarstellung in diesem Fall ähnlich dubios und hanebüchen ausfällt wie bei jenem im 2. Bezirk. Hier erwarten wir uns noch eine Präzisierung des Bezirkswahlleiters", ließ er verlautbaren.

15:50: Und die nächste Panne: Der ÖVP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter berichtet in einer Aussendung von einem Vorfall in Ottakring. "Wie im 2. Bezirk wurde auch im 16. Bezirk einem Wähler ein bereits ausgefüllter Wahlzettel zur Stimmabgabe gegeben", so Walter.

15:40: Das Thema Nummer eins am heutigen Wahlsonntag: Behält Häupl seine Absolute? Laut Expertenberechnung der ARGE Wahlen könnten dem Bürgermeister dazu sogar 45,2 % reichen. 2005 erreichte er 49,1 %.

15:28: Die ersten Journalisten treffen im Rathaus ein. Man wartet auf die erste Hochrechnung. Bürgermeister Häupl wird diese von seinem Büro aus verfolgen. Kurz vor 18 Uhr wird er sich dann in den Festsaal begeben.

15:22: Nun ist sogar ein Verbot von Parteiveranstaltungen am Stephansplatz angedacht. "Es wird die letzte gewesen sein", so der Sprecher der Erzdiözese, Erich Leitenberger. Der Stephansdom solle nicht "instrumentalisiert" werden.

15:16: Der Wahlkampf ist zwar nun vorbei, die Nachwehen sind aber noch deutlich spürbar. So sorgt vor allem die FPÖ-Show am Stephansplatz weiter für Diskussionen. Man hatte den Stephansdom blau angestrahlt. Dompfarrer Toni Faber hatte sich zuletzt deutlich davon distanziert. Die

15:05: Der Wiener FPÖ-Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein weiß von einem Wahlbetrug im 10. Bezirk zu berichten. In einer Aussendung hieß es, dass einem Wähler die Stimmzettelausgabe verwehrt wurde, da er laut Auskunft der Behörde eine Wahlkarte beantragt habe. Es konnt laut Jenewein aber festgestellt werden, dass die Unterschrift des Wieners gefälscht wurde.

15:00: Relativiert wird die bisher geringe Wahlbeteiligung durch die hohe Anzahl von Wahlkarten. Rund 162.000 wurden beantragt. Experten gehen deshalb davon aus, dass die Wahlbeteiligung höher als 2005 ausfallen könnte.

14:55: Es zeichnet sich eine geringere Wahlbeteiligung als 2005 (60,81 Prozent) ab. Damals hatten bis 14 Uhr 39,41 Prozent der Wähler ihre Stimme abgeben. Heuer sind es damit zum selben Zeitpunkt 2,79 Prozent weniger. Vielleicht haben sich bei dem schönen Wetter einige für einen Kurzausflug und gegen die Wahlkabine entschieden.

14:47: Bisher hat erst knapp jeder dritte Wiener den Weg zur Wahlurne gefunden. Wie die Leiterin der Stadtwahlbehörde, Sandra Frauenberger, bekannt gab, lag die Wahlbeteiligung um 14 Uhr bei 36,62 Prozent. Die Wahllokale haben noch bis 17 Uhr geöffnet.

14:35: Die Erklärung für die Panne: Der Stimmzettel stammte von einem Wähler, der mit Wahlkarte im eigenen Sprengel wählen wollte. Er erhielt einen Zettel aus dem Stapel. Der in seiner Wahlkarte enthaltene Stimmzettel wurde seinerseits auf den Stapel im Wahllokal gelegt und offenbar an die nächste Wählerin ausgehändigt. Erst sie stellte beim Entfalten des Papiers fest, dass der Mann vor ihr das Vorzugsstimmenfeld bereits ausgefüllt hatte.

14:27: Überraschung für eine Wienerin in einem Wahllokal im 2. Bezirk: Als die Frau ihre Stimme abgeben wollte, musste sie feststellen, dass der Stimmzettel bereits ausgefüllt war. Bei den Vorzugsstimmen stand bereits ein Name. Der Wahlleiter entschuldigte sich für das Versehen. Laut einer Rathaus-Aussendung wurde der Vorfall sofort überprüft.

13:49: Häupl zeigt sich beim Essen gut aufgelegt. Er scherzte mit den anwesenden Journalisten. Mit dabei: Alle Stadträte. Häupls Prognose: "Ich rechne mit klaren Verhältnissen".

13:44: SPÖ-Spitzenkandidat Michael Häupl ist noch beim Mittagessen im "Silberwirt". Er gönnte sich einen ofenfrischen Schweinsbraten mit Sauerkraut und Knödel, dazu einen weißen Gespritzten.

Strache-Erdbeben in Wien
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13.00: Wie die Leiterin der Wiener Stadtwahlbehörde, Stadträtin Sandra Frauenberger, bekannt gibt, liegt die Wahlbeteiligung für die Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen um 10.00 Uhr bei 9,59 Prozent. Beim Urnengang 2005 belief sich die Wahlbeteiligung um dieselbe Zeit auf 10,70 Prozent, war also nur unwesentlich höher. Die endgültige Wahlbeteiligung bei den Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen lag damals bei 60,81 Prozent.

Strache kam mit Verspätung

Strache-Erdbeben in Wien
© AP

Video: Hier wählte Heinz-Christian Strache:

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11.55: Menas, ein koptischer Christ mit Wurzeln in Ägypten, ist sich sicher, dass Strache kein Rassist ist. Die drei "Fans" waren nach eigenen Angaben nicht von der FPÖ bestellt, sondern aus freien Stücken anwesend.

11.42: Nach der Stimmabgabe schrieb Strache seinen drei Fans, nach eigenen Angaben eingefleischte blaue Erstwähler, Autogramme: "Herzlichen Dank dem Erstwähler."

11.30: FP-Chef Strache schein nicht nervös und sprach von einem guten Gefühl. Er sei postitiv gestimmt, "die absolute Mehrheit und die absolute Arroganz der SPÖ" brechen zu können.

Christiane Marek gibt ihre Stimme ab

Strache-Erdbeben in Wien
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(c) APA/ Pfarrhofer

11.20: Auch ÖVP-Spitzenkandidatin Christiane Marek hat ihre Stimme bereits abgegeben. Sie wählte im Wahllokal der Sir-Karl-Popper-Schule in Rudolfsheim-Fünfhaus. Begleitet wurde sie von ihrem 17-jährigen Sohn Maximilian. Sie sei "sehr optimistisch" und "nicht nervös", beschrieb die Landesparteiobfrau ihre Gemütslage nach dem Einwurf des Stimmzettels.

Panne bei der Stimmabgabe von Maria Vassilakou

Strache-Erdbeben in Wien
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11.05: Panne bei der Stimmabgabe der Grünen Spitzenkandidatin Maria Vassilakouin Wien Hernals. Sie warf ihren Stimmzettel zu schnell ein, die anwesenden Fotografen konnten keine Fotos machen. "Erlaubst Du, dass wir gemeinsam noch einmal langsam einwerfen?", fragte Vassilakou daraufhin Ehemann Bernd Matouschek, der unmittelbar nach der Klubobfrau wählte. Er erlaubte, und so konnten doch noch die obligatorischen Bilder geknipst werden.

11.10: Mit einem strahlenden Lächeln und unter Blitzlichtgewitter betritt HC Strache das Wahllokal. Drei Fans, Manuel, Sascha und Means, warten auf ihrer "Helden".

10.50 Uhr: Im Wahllokal in der Hainburgerstraße 40 im 3. Wiener Gemeindebezirk rüstet man sich für den Auftritt von FPÖ-Boss HC Strache, der in wenigen Minuten seine Stimme abgeben wird.

Bürgermeister Häupl (SPÖ) wählte in Ottakring

10.16: Missgeschick in einem Wahllokal in Wien-Ottakring: In den Wahlzellen fehlten die Namenslisten mit den Stadtwahlvorschlägen.Darauf angesprochen wurde deren Existenz zunächst rundweg abgestritten. Erst auf weiteres Drängen kramte eine Dame der Wahlkommission die Listen hervor - mit dem verärgerten Hinweis, dass man nun mehr Arbeit habe.

10.03: Mit einem siegessicheren Lächeln gibt Häupl, leger im grauen Sakko ohne Krawatte, seine Stimme ab. Nervös sei er nicht, geschlafen habe er gut, vermeldet der SPÖ-Spitzenkandidat. Häupl hofft unverändert, dass es sich neuerlich für eine absolute Mandatsmehrheit der Sozialdemokraten ausgeht: "Aber wissen tut man es nicht."

10.00: Pünktlich um 10 Uhr hat auch Walter Sonnleitner, Spitzenkandidat des BZÖ für die laufende Wien-Wahl, seine Stimme abgegeben. Der einstige ORF-Journalist findet sich in einem Wahllokal in der Josefstädter Florianigasse ein. Nervosität wweist der Sonnleitner dabei weit von sich: "Ich bin mir meiner Sache eigentlich sehr sicher."

BZÖ-Kandidat Sonnleitner bei der Stimmabgabe

Strache-Erdbeben in Wien
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09.58: Umringt von einer Schar Journalisten betritt der amtierende Bürgermeister Michael Häupl von Stadtrat Christian Oxonitsch und seinem Sohn Bernhard begleitet sein Wahllokal in der Wilhelminenstr. 93 in Wien-Ottakring.

Bürgermeister Michael Häupl in seinem Wahllokal in Ottakring

Strache-Erdbeben in Wien
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(c) APA/ Schlager

09.45: Eine besondere Bedeutung kommen den 162.000 Wahlkarten zu. Weil es so viele wie noch nie gibt, machen sie das Ergebnis zu einer Zitterpartie.

09.22: Die FPÖ-Abschlussveranstaltung vor dem Stephansdom hat Konsequenzen: Die Erzdiözese Wien will derartige Veranstaltungen auf dem Stephansplatz künftig verbieten.

09.17: Die Meinung der Frauen hat heute mehr Gewicht: 613.543 weibliche Stimmen stehen nur 530.967 männlichen gegenüber.

09.00: Seit 7.00 Uhr haben 1.144.150 Wähler die Möglichkeit über die Zukunft Wiens zu entscheiden. Zahlreiche Frühaufsteher haben bereits ihre Stimme abgegeben.

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Bürgermeister Häupl (SPÖ) wählte in Ottakring

H.C. Strache (FPÖ) im Wahllokal

Christine Marek (ÖVP) bei der Stimmabgabe

Maria Vassilakou (Grüne) wählte mit Ehemann Bernd

Walter Sonnleitner (BZÖ) wählte mitten im 8.