Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Nach der Trauer
 sollte es schärfere 
Gesetze geben

Die bewegenden Bilder von der gigantischen Trauer-Demonstration in Paris, bei der eine Million Menschen ihre Solidarität mit Charlie bewiesen haben, zeigt: Die irren ISIS-Terroristen haben mit ihren Massakern das genaue Gegenteil von ihren Zielen erreicht.

Auf der ganzen Welt bildet die Mehrheit der Bürger jetzt ein Bündnis für Demokratie und Meinungsfreiheit. Die radikalen Muslime werden zur komplett abgelehnten Minderheit, deren Ziele niemand in unserer Gesellschaft will.

Die Trauer-Bewegung in Frankreich ist auch deshalb so berührend, weil die Demokratie ihre Stärke zeigt, ohne mit Hass oder Spaltung zu reagieren. Der Wunsch nach Miteinander, mehr Integration und gemeinsamem Kampf gegen den Terror dominiert die Stimmung.

Ein gutes Zeichen war es deshalb, dass auch unsere Regierung eine Gedenkfeier mit über 10.000 Trauernden veranstaltet hat. Gemeinsam. Ohne Hass. Aber voll Stärke.
Jetzt freilich müssen den Worten Taten folgen. Auf der einen Seite brauchen wir mehr Integration, damit vor allem junge Muslime nicht ins radikale Lager geraten.
Gleichzeitig muss es aber auch eine Politik der Null-Toleranz gegenüber all jenen Terror-Sympathisanten geben, die als radikale Muslime unsere Demokratie und Meinungsfreiheit brutal bekämpfen wollen.

Hunderte Leser-Mails auf meine gestrige Kolumne hatten alle denselben Tenor: Wer mit ISIS oder Al-Kaida sympathisiert und zum Terror aufruft, gehört entweder sofort ins Gefängnis oder – per Aberkennung der Staatsbürgerschaft – raus aus unserem Land. In diesem Sinn ist die Verhaftung der beiden Jihad-Mädchen gestern ein völlig richtiger Schritt gewesen. Auch als Zeichen.

Österreich sollte das erste Land in Europa werden, in dem die ISIS-Fanatiker – es sind hierzulande ohnehin kaum mehr als 500 – keine Chance haben.

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