Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Opposition im Wahljahr außer Tritt

Dass die Wien-Wahl 2015 einer der härtesten Wahlkämpfe der Geschichte wird, war zu erwarten. Spätestens seit die SPÖ Freitagfrüh den Grünen den entscheidenden Abgeordneten für die Wahlrechtsreform „gekapert“ hat, ist klar: Wien 2015 wird „Catch as catch can“!

Michael Häupl will seine 44 Prozent Wählerstimmen mit aller Kraft halten – trotz Neos-Neu­starts.

Das bedeutet: Nicht nur ein Watschenduell mit Strache ist vorprogrammiert, auch gegen die bisherige „Ehe-Partnerin“ Vassilakou wird mit voller Härte gematcht.

Dass in einer Koalition ein Partner dem anderen einen Abgeordneten regelrecht „weg­kauft“, ist grenzwertig. Hätten die Grünen Mut, würden sie die Koalition in Wien sofort beenden und Neuwahlen beantragen. Hinter den Kulissen steht ohnehin fest: Die nächste Wien-Koalition bildet Häupl wieder mit der ÖVP. Rot-Grün ist beendet.

Die Opposition ist in diesem Wahljahr außer Tritt geraten:

Die Grünen sind kaum präsent – die Steuerreform verschlafen, die Umweltpolitik vernachlässigt. Sie können nur hoffen, das ihr „Golden Oldie“ Werner Kogler Star im Hypo-Ausschuss wird.

Die FPÖ hat zu wenig Dynamik und wird im Hypo-Ausschuss unter der Haider-Demontage leiden.

Und die Neos verzetteln sich in Absurditäten.

Die Landeskaiser werden so wohl ohne große Gegenwehr zu den Siegern im Wahl-Jahr 2015: Im Burgenland marschiert Hans Niessl einer „Absoluten“ entgegen – Opposition ist keine zu erkennen.

Und in der Steiermark ­waren die FPÖ-Gewinne bei den Protest-Gemeindewahlen zwar beachtlich, aber letztlich viel zu gering, um auf Landesebene Nummer 1 zu werden. Alles spricht für Voves.

Und in Wien wird Häupl als „Burgamasta“ im Marathon-Wahlkampf alle demolieren. Mit den Grünen hat er angefangen.

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