Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Rot-Blau wird zum Polit-Beben

Hans Niessl wird mit seiner rot-blauen Koalition in der heimischen Innenpolitik ein Erdbeben auslösen, dessen Tragweite noch gar nicht abzusehen ist – vermutlich nicht einmal für Niessl selbst,

In der SPÖ wird Niessl nun ein für die Zukunft unberechenbarer „Player“. Er führt einen „rechten Flügel“ an, der ein Gegengewicht zur „linken Wiener Partie“ um Häupl und Rot-Grün bilden wird.

Spätestens zur Wahl 2018 wird die rot-blaue Option für die SPÖ zur dramatischen Streitfrage werden. Wenn das „Burgenland-Modell“ bis dahin problemlos läuft (und das wird es, weil die SP fast eine Alleinregierung führt) – dann wäre Niessl mit einem Schlag Kanzler-Kandidat. Mit dem Wahl-Gewinner Strache im Pakt.

Nach Rot-Blau wird bald Schwarz-Blau kommen

Für HC Strache ist die Burgenland-Koalition ein Triumph: Erstmals ist die FPÖ in einer SPÖ-Partnerschaft – noch dazu mit Top-Ressorts wie Sicherheit und Wirtschaft.

Für die Wiener SPÖ wird die Burgenland-Koalition zur Katastrophe. Sie wollte Strache in Wien als ­völlig regierungsunfähig ausgrenzen. Doch plötzlich ist Rot-Blau auch in Wien denkbar – nach einem Häupl-Abgang und einem Aus für Rot-Grün.

In der ÖVP schließlich wird der rot-blaue Coup Niessls zu wilden Rache-Plänen führen. Schwarz-Blau in der Steiermark ist als Revanche realistisch.

Und in Wahrheit arbeiten Lopatka und Mitterlehner längst an Schwarz-Blau im Bund. Als Antwort auf Niessls Coup …

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