Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Flüchtlings-Drama wird zur Schande

Es ist eine Schande, dass das wahrscheinlich am besten organisierte Tourismusland der Welt – nämlich Österreich – nicht in der Lage ist, eine kurzfristige Flüchtlingswelle ohne Chaos zu bewältigen.

130 Millionen (!) Nächtigungen schafft der heimische Fremdenverkehr jedes Jahr ohne Problem.

Doch 39.000 Flüchtlinge lösen eine Staatskrise aus, weil unsere Politiker sich nicht auf ein Konzept für ihre Unterkunft einigen können – in einem Land, das über 500.000 Unterkünfte für Touristen hat.

Der wahre Grund, warum das Flüchtlings-Chaos immer ärger wird, ist, dass jede Partei daraus politische Vorteile erzielen will. Die SPÖ hat mit dem Mikl-Bashing begonnen, als Retourkutsche wurde von der ÖVP der richtige Faymann-Vorschlag für Bezirksquoten blockiert. Schließlich kann die FPÖ vom Asyl-Chaos gar nicht genug kriegen – es ist ihr Wahlkampf-Schlager.

Wir Tourismus-Könige scheitern an Asylanten

Die Regierung muss das Flüchtlingsproblem jetzt rasch in den Griff kriegen:

– Am klügsten wäre eine Flüchtlingsquote für jede Gemeinde – wer zu wenig Flüchtlinge nimmt, zahlt eine Strafsteuer, wer mehr als nötig hat, bekommt dieses Geld für Schulen, Soziales etc.

– Parallel muss die Explosion der Flüchtlingszahlen gestoppt werden. Wer kein politischer, sondern ein reiner Wirtschaftsflüchtling ist, gehört rasch abgeschoben.

Wenn sich SP und VP darauf nicht einigen können, sollten sie das Regieren bleiben lassen ...

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