Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Flüchtlings-Chaos wäre leicht zu lösen

Die neue Gallup-Umfrage zeigt: Die FPÖ hat mit – beachtlichen – 29 % ihren vorläufigen Wähler-Plafond erreicht. Trotz Sommergespräch, Interview-Offensive und Seitenblicke-Orgie konnte HC Strache erstmals nicht mehr zulegen. Und das, obwohl das Flüchtlingsthema immer bestimmender wird.

Die Regierung hat beim Asyl-Management in den ersten acht Monaten dieses Jahres komplett versagt. All das, was jetzt endlich geplant wird – die „Task Force“ der Regierung, die 1-%-Quote für die Gemeinden, das Durchgriffsrecht um auf Bundes-Grund Container aufzustellen – hätte man schon im Juni durchsetzen sollen.

Jetzt ist die Regierung endlich am richtigen Weg. Und jetzt dreht sich die Stimmung bei den Österreichern zusehends. Statt Ausländer-Angst gibt es Hilfsbereitschaft. Diese Hilfsbereitschaft sollte man nützen, um das Chaos endlich zu lösen.

Es wäre so einfach, wenn die Regierung ihre nun durchaus richtigen Konzepte endlich auch mal umsetzen würde:

Es bräuchte dafür einen echten „Flüchtlingsmanager“ (am besten einen Staatssekretär), der die Offensive für Quartiere mit den Gemeinden und NGOs koordiniert und antreibt.

Es bräuchte eine nationale Spendenkampagne, wo die Österreicher gemeinsam die modernen Container (samt Innenleben) finanzieren.

Es bräuchte ein klares Signal an die EU (am besten einen demonstrativen Stopp der Beitragszahlung), damit dieser Schläfer-Verein endlich die versprochenen EU-weiten Asylquoten umsetzt.

Und es bräuchte vor allem – gemeinsam mit der EU – ein menschliches Management der Flüchtlingsströme. Hier könnte unser Außenminister Kurz, der ob seines unerklärbaren Abtauchens in der Flüchtlingsfrage gerade in den Umfragen abgestraft wird, eine Initiative setzen.

Die Österreicher wollen helfen – das zeigen alle Umfragen. Jetzt muss die Regierung endlich handeln.

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