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Aufatmen allein ist zu wenig – es braucht mehr!

Die angesagte Katastrophe rund um den Euro hat – vorerst – nicht stattgefunden. Europa atmet auf – die Griechen haben sich ein bemerkenswert brutales Sparpaket verordnet, verzichten auf 7.000 Euro pro Nase, sind von der EU und ihrer eigenen Politik tief frustriert. Aber sie schlucken die bittere Pille.
Für uns heißt das, dass wir für den Euro Zeit gewonnen haben. Das Ende mit Schrecken findet nicht statt – jetzt gilt es, einen Schrecken ohne Ende zu vermeiden.
Die Griechen sollten als Gegenleistung für ihr Spar-Paket nicht nur die 12-Milliarden-Hilfe (die für uns mit 158 Millionen Euro Beitrag vergleichsweise harmlos ausfällt) – sondern eine Aufbau-Hilfe erhalten. Dieses Katastrophen-Land kommt nur in Schwung, wenn Exporte, Technologie, Wirtschaft angekurbelt werden. Sonst wird das Mutterland der Demokratie explodieren – Regierung und Elite werden stürzen.
Gleichzeitig muss der Euro reformiert werden. Den Spekulanten und Rating-Agenturen soll endlich das Handwerk gelegt werden. Die starken Euro-Länder müssen eine bestimmendere Rolle bekommen, Länder mit Schulden-Chaos müssen viel früher kontrolliert werden. Die EU braucht eine gemeinsame Wirtschafts-Regierung.

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