Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Der nächste Abkassierer vor dem Vorhang

Der U-Ausschuss im Parlament wird zum Sittenbild der Republik: Langsam hat man den Eindruck, als sei die gesamte Regierung auf der Payroll der Telekom gestanden.
Mittwoch wird ein besonders dunkles Kapitel dieser Enthüllung geschrieben: Die Strasser-Story.

Strasser gilt ja als eines der übelsten Exemplare heimischer Politik. Er wurde weltweit bekannt, als er Reportern der Times EU-Gesetzesanträge „cash“ verkaufen wollte.
Jetzt sollen seine Geschäfte mit der Telekom geklärt werden.

480.000 Euro hat Strasser über eine von ihm geführte Firma offenbar von der Telekom kassiert. In Wahrheit könnte es aber über ­eine Million gewesen sein.
Damit wäre Strasser, für den die Unschuldsvermutung gilt, der Abkassierer der Regierung. Gorbach & Co. wären Peanuts dagegen.

Der böse Verdacht: Strasser hat der Telekom 2004 den Auftrag für den Behördenfunk gesichert – und ab seinem Ausscheiden aus der Politik über von ihm geführte Firmen gewaltige Summen zurück-kassiert. Hat da ein Minister unsere Republik verkauft? So wie es offenbar bei Eurofighter, bei Buwog, bei vielen Gesetzen der Fall war?
Den meisten Wählern ist mittlerweile kotzübel. Zu Recht.

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