Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Stunde der 
Wahrheit für 
Stefan Petzner

Es spricht nicht gerade für die Qualität der österreichischen Politik, dass der Polit-Clown Stefan Petzner derzeit ihr wichtigster Aufdecker ist. Es ist ja wirklich absurd: Petzner, der den U-Ausschuss für saubere Politik medienwirksam anführt, saß jahrelang selbst am Schoß jenes Jörg Haiders, dessen „System“ das Land in die abgrundtiefe Korruption geführt hat.

Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, dass Petzner bei allen schmutzigen Deals in Kärnten zumindest als Kibitz dabei war. Bei all den Hypo-Schmierereien, bei all den Parteifinanzierungen um Stadion, Buwog, Hypo, Seefest, vermutlich sogar beim Eurofighter.

Petzner war der Hof-Narr der Haider-Mafia
Heute steht der Hof-Narr als Zeuge vor Gericht. Es wäre ihm dringend anzuraten, sein komplettes Wissen auf den Tisch zu legen – und nicht ein weiteres Mal „Mein Name ist Hase“ zu spielen.

Ein Petzner, der reinen Tisch macht, kann dieser Republik auf dem Weg zu mehr Sauberkeit sehr hilfreich sein. Ein Petzner aber, der heute nicht auspackt und das Haider-System weiter vertuscht, wäre für den U-Ausschuss im Herbst nicht mehr tragbar.

Weil nicht einer den Aufklärer bei den anderen spielen kann, der seine eigene Mafia-Vergangenheit verschleiert. Der Tag der Abrechnung für Petzner ist gekommen. Hoffentlich nutzt er die Chance. Das würde ihn sympathisch und glaubwürdig machen.

 

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