Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Wer rettet den U-Ausschuss vor seinem Ende?

Peinlich. Der U-Ausschuss, von ­ÖSTERREICH vehement gefordert, hat hervorragend begonnen – in kurzer Zeit wurde dort die unfassbare Korruption der Regierung Schüssel aufgezeigt. Sitzung für Sitzung gab es neue Details, wie unverfroren staatsnahe Betriebe sich die Politik gekauft und wie schamlos zahlreiche Minister und Politiker dafür Geld kassiert haben.

Seit diesem Erfolg wird der U-Ausschuss zum Ärgernis. Angeführt vom Polit-Clown Peter Pilz, wurde die so wichtige Aufklärung der Korruptionsfälle in diesem Land umgewandelt in ein peinliches und kon­traproduktives parteipolitisches Hickhack. Statt endlich die Millionen-Zahlungen rund um Eurofighter, Telekom, Graf Ali aufzuklären, wechselt nun jeder nur noch politisches Kleingeld.

Grün-Omi
Der völlig überforderten Grün-Oma Gabi Moser ist die Ausschussführung mittlerweile komplett entglitten. Sie fährt dieses für unsere Demokratie so wichtige Gremium mit unglaublicher Unfähigkeit gegen die Wand.

SPÖ, ÖVP, FPÖ und BZÖ haben mittlerweile Furcht vor der eigenen Courage bekommen – und würden die lästige Aufklärung ihrer korrupten Vergangenheit am liebsten beenden. Das Moser-Chaos ist für sie eine willkommene Ausrede.

Moser muss abtreten, Glawischnig soll den Vorsitz übernehmen
Und wenn der angebliche „Ober-Aufklärer“ Peter Pilz den U-Ausschuss für so unwichtig hält, dass er gestern mitten in der entscheidenden Sitzung aufsteht und – nach unglaublichen zehn Wochen Parlamentsferien – in den Urlaub nach Griechenland abrauscht, dann darf sich auch niemand mehr wundern, dass die Wähler auf alle Parteien sauer sind.

Eitelkeit. Derzeit gibt es nur mehr eine Chance: Die grüne Vorsitzende Moser stellt ihre Eitelkeit beiseite, tritt ab – und ihre unbestritten integre Parteichefin Glawischnig übernimmt den Vorsitz persönlich. Das könnte das Image der Grünen, aber auch den wichtigen U-Ausschuss in letzter Sekunde noch retten.

Meinung an: wolfgangfellner@oe24

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