Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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„Harte Welle“ ist richtig – aber ein Armutszeugnis!

Der Plan von Ministerin Mikl-Leitner, jene Asylwerber, die von säumigen Bundesländern nicht aufgenommen werden, vorerst in Kasernen unterzubringen, ist realpolitisch richtig – moralisch ist er ein Armutszeugnis für Österreich.

Es darf nicht wahr sein, dass weiter 1.400 Flüchtlinge, darunter Hunderte Kinder, in das für 700 Menschen genehmigte Lager Traiskirchen hineingepfercht werden.

Es darf auch nicht wahr sein, dass fast alle Asylwerber in ein einziges Bundesland, nämlich Niederösterreich, abgeschoben werden, während andere Länder, wie Tirol, Salzburg, oder die sonst immer so sozial denkenden Oberösterreicher so tun, als ginge sie das alles nichts an.

Und es darf nicht wahr sein, dass anerkannte Politiker wie Pühringer, Platter oder Burgstaller offenbar Totalversager sind, wenn es darum geht, menschliche Quartiere für ein paar Flüchtlinge zu finden.

Flüchtlinge haben ein Recht auf Quartiere ohne Stacheldraht
Johanna Mikl-Leitner schaltet zu Recht auf „Welle hart“. Das menschenunwürdige Theater um Traiskirchen muss ein Ende haben.

Die Container auf Kasernen-Gelände können aber nur eine Notlösung sein. In Wahrheit braucht es menschenwürdige Quartiere, wo Flüchtlinge nicht als „Räuberhorde“ hinter Stacheldraht untergebracht werden. Es braucht engagierte Sozialarbeiter und Betreuer.

Denn in Wahrheit sollten wir diesen Menschen helfen, sie inte­grieren, vor allem den Kindern eine positive Zukunft anbieten – ohne Container, ohne Stacheldraht.

 

 

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