Das sagt Österreich

Kurz wird zum Phänomen. VP/FP wird regieren

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner

Die neueste ÖSTERREICH-Umfrage zur Wahl – durchgeführt von Research Affairs – hat erstmals alle realistischen Parteien, Listen und Kandidaten abgefragt. Von Kurz bis Pilz, von Griss bis Düringer. Das Ergebnis, mit dem jetzt der Wahlkampf startet, ist sensationell:

Sebastian Kurz wird immer mehr zum Phänomen dieser Wahl. Er hält sein „Traum-Ergebnis“ von 33 % – und seinen Riesen-Vorsprung von 10 % auf FPÖ und SPÖ. Selbst Irmgard Griss kostet Kurz kaum einen Prozentpunkt. Ein Sieg des 30-jährigen „Basti“ wird immer wahrscheinlicher.

Christian Kern und die SPÖ überholen erstmals Strache und die FPÖ, positionieren sich als Nummer 2. Kern legt seit Wochen zu, aber viel zu wenig. 24 % sind ein schwacher Wert, schwächer als Faymann bei der letzten Wahl.

HC Strache & die FPÖ kommen nicht richtig in diesen Wahlkampf – mit 23 % sind sie nur noch Dritte, weit vom Wunsch-Ziel 30 % . Da muss im Finish viel Dramatik entstehen, damit Strache auf Kurz noch aufholen kann.

Die „Kleinen“ stehen in diesem Wahlkampf vor einer „Zitterpartie“ – sie kämpfen alle ums Überleben:

Die Grünen, die vor einem Jahr stolze 15 % erreichten, stürzen auf 6 % ab.

Peter Pilz muss – nach erster Euphorie – mit 4 % um den ­Parlaments-Einzug zittern.

Die Neos profitieren von ihrem Griss-Coup nur minimal. Mit 5 % sind sie trotz Griss nur hauchdünn im Nationalrat.

Und alle anderen – die Düringers, die Lugars & Co – sind ­ohnehin chancenlos.

Zum Start des Wahlkampfs sieht alles mehr denn je nach einer Zeitenwende aus:

Kanzler Kern wird abgewählt, die SPÖ stürzt nach Jahren ­wieder in die Opposition.

Die ÖVP übernimmt erstmals seit Schüssel das Kanzleramt. Sebastian Kurz wird zur neuen Hoffnung der Republik.

Als einzige Koalition geht sich – realistisch – Schwarz-Blau aus. Heißt: Kurz und Strache regieren die nächsten fünf Jahre das Land.

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