Hurrikan "Gonzalo"

210-km/h-Orkan 
fegt über Österreich

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Der Sturm zog brutal über Österreich. Die Feuerwehr rückte zu 1.500 Einsätzen aus.

Abgedeckte Häuser, abgeknickte und entwurzelte Bäume, kaputte Leitungen und Stromausfälle im ganzen Land: In der Nacht auf Mittwoch fegten Ausläufer des Hurrikans „Gonzalo“ durch Österreich und sorgten teilweise für eine Spur der Verwüstung. Die Bilanz einer stürmischen Nacht:

Windspitzen bis 210 km/h
Laut einer Lawinenwarndienst-Station erreichten die Windspitzen am Klosterwappen am Schneeberg (NÖ) kurzzeitig sogar 210 km/h. „Gonzalo“ wütete sonst mit bis zu 122 km/h im Tal (Innsbruck) und mit 155 km/h auf den Bergen (Semmering). In Wien wurden 125 km/h auf der Jubiläumswarte und 100 km/h in der Stadt gemessen.

1.500 Feuerwehreinsätze
Die Feuerwehr musste zu 1.500 Einsätzen ausrücken, alleine in Niederösterreich waren es 550, in Wien 100.

Spektakulärster Fall in NÖ
Beunruhigend: In Möllersdorf (NÖ) krachte das Dach eines Bordells auf ein Wohnhaus (siehe unten). Augenzeugin Ines Ertel sagt: „Plötzlich gab es einen lauten Knall, ich brachte sofort meinen kleinen Sohn in Sicherheit. Die Fenster sind zersprungen.“

Ein Verletzter
Bis Mittwochnachmittag gab es einen Verletzten: In Bad Ischl wurde ein Mann von einem abgedeckten Dach getroffen.

Zehntausende Stromausfälle
Durch den „Monstersturm“ versagte regional die Stromversorgung. Alleine in Tirol waren Mittwochfrüh 30.000 Haushalte ohne Strom.
Kaltfront. Neben den Sturmböen brachte „Gonzalo“ Kälte und Schnee. Die Temperaturen waren sogar teils im Minusbereich (–2,4 Grad in Lech, Vbg.) oder knapp darüber (0,2 Grad, Tannheim, T).

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