23. April 2008 12:37
Bluthochdruck ist eine Gefahr für Herz und Gefäße und sollte - auch wenn er
nicht spürbar ist - mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt werden.
Doch viele Patienten setzen die Blutdrucksenker ab, weil sie zu Potenz- und
Libidostörungen führen. Und riskieren damit Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Besser
als ihr Ruf
"Unbehandelter Bluthochdruck ist aber eine der
Hauptursachen für eine erektile Dysfunktion", warnt Kardiologe
Fritz Hoppichler, Primar am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Salzburg.
Das Absetzen der Medikamente sei also nicht der Weg, um der Sexualität
wieder Flügel zu verleihen. Außerdem sind moderne Blutdrucksenker besser als
ihr Ruf. Hoppichler: "Die Potenzprobleme treten vor allem bei
Betablockern auf. Und diese sind nach neuesten Studien nicht mehr Mittel der
ersten Wahl bei zu hohem Blutdruck."
Umsteigen
Medikamente
aus der Klasse der sogenannten ACE-Hemmer und der Sartane haben bei
Vergleichsstudien in puncto Nebenwirkungen deutlich besser abgeschnitten.
Hoppichler: "Die Verträglichkeit ist zwar immer individuell
verschieden, aber ACE-Hemmer und Sartane führen nur in den seltensten Fällen
zu erektiler Dysfunktion und sind vor allem in der Prävention die Mittel der
ersten Wahl."
Die Therapie des Bluthochdrucks ist nicht einfach:
Zwei Drittel der Patienten brauchen eine Kombination verschiedener
Präparate.