Alte Pilgerwege neu belebt

Österreich und Ungarn

Alte Pilgerwege neu belebt

Alte Pilgerwege in Österreich und Ungarn sind im Zuge eines grenzüberschreitenden EU-Projekts wieder neu angelegt und um zusätzliche Routen ergänzt worden. Auf diese Weise will man dem Trend, dass Menschen verstärkt Ruhe und Ausgleich beim Wandern in freier Natur suchen, auch beim touristischen Angebot Rechnung tragen. Im Burgenland wurden in den vergangenen Jahren über 80 Wallfahrtsziele miteinander verbunden. Zum Abschluss des Vorhabens wurde am Dienstag im burgenländischen Loretto ein Pilgerführer präsentiert.

Pilgertradition

Das Burgenland sei reich an Pilgertradition, und auch das Wandern boomt, so Tourismuslandesrätin Michaela Resetar (ÖVP). „Der 68-seitige Pilgerführer stellt nicht nur die Ziele vor, sondern bindet auch die regionalen und kulturellen Sehenswürdigkeiten mit ein, sodass dem Pilger ein ganzheitliches Erlebnis geboten wird“, so Resetar in einer Aussendung.

„Beim Pilgern geht es nicht nur um die Möglichkeit, bedeutende Pilgerziele des Burgenlandes aufzusuchen, es soll vielmehr dabei zur Begegnung mit Menschen kommen, die sich auch auf den Weg gemacht haben", so Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.

Am Projekt „Pilgrimage AT-HU“ sind neben dem Land Burgenland, regionalen Tourismusverbänden und der Diözese Eisenstadt auch das Regionalmanagement NÖ Mitte, die Niederösterreich-Werbung sowie das ungarische Komitat Vas beteiligt. Als Leadpartner fungiert die Regionalmanagement Burgenland GmbH (RMB).

Die Partner teilen sich auch die Gesamtkosten von rund 795.000 Euro. Im Burgenland wurden 114.000 Euro investiert, davon kommen 64.000 Euro aus dem EU-Programm für territoriale Zusammenarbeit. Insgesamt 50.000 Euro bringen das Land, die Diözese und Tourismusverbände auf.

Neu beschildert

Im Rahmen des Projekts wurden bestehende Pilger- und Wallfahrtsrouten neu beschildert und Infopoints angelegt. Beherbergungsbetriebe beteiligen sich mit Angeboten für Gäste. Schließlich entstanden auch neue Teilstücke, wie eine Anbindung an den Jakobsweg im Seewinkel. Im Pilgerführer mit dem Titel „Eine Reise weit zu mir“ sind die Pilgerwege, Wallfahrtskirchen und Sehenswürdigkeiten aufgelistet.
 

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