Slowenien attackiert Österreich: Streit um die Grenzöffnung

Buhlen um Austro-Touristen

Slowenien attackiert Österreich: Streit um die Grenzöffnung

Nur etwa 150 Kilo­meter von Österreich entfernt haben die Strände der Adria wieder geöffnet (siehe Kasten). Doch eine Lockerung unserer Grenzen ist weiter fraglich.

Telefonat

Für heute wurde ein Telefonat wegen Reisebeschänkungen zwischen den Außenministern Österreichs und Italiens, Alexander Schallenberg und Luigi Di Maio, angekündigt.

Mission

Die Italiener buhlen hart um Austro-Touristen. Di Maio, der auch bald nach Wien reisen will, betont: „Unsere Unternehmer, unser Handwerk und Handel brauchen Sauerstoff.“ Zusätzlich bettelt Luigi Pasqualinotto, Tourismus-Chef von Jesolo, in einem ­offenen Brief an Bundespräsident Alexander Van der Bellen um „touristische Korridore“.

„Besser als Österreich“

Unser zweites Lieblingsland Kroatien macht die Grenzen für Österreicher auf. Online sollen die Gäste ab 28. Mai Anträge ausfüllen, die einen raschen Grenzübertritt ermöglichen.

Aber: Wer nach Kroatien will, muss durch Slowenien. „Österreich ist in Bezug auf die Öffnung der Grenze zu Slowenien immer noch ziemlich unflexibel, obwohl unser epidemiologisches Bild gleich oder sogar besser ist“, sagt der slowenische Außenamtssprecher Aleksander Gerzina.

Keine Kontrollen

Wer dennoch ins Auto steigt, um im Süden zu urlauben, wird von österreichischen Beamten an der Grenze nicht angehalten. Ab dem 3. Juni machen die Italiener für EU-Bürger komplett auf.

Das Problem beginnt bei der Rückreise (auch aus den anderen Ländern). An der Grenze muss man einen maximal vier Tage alten negativen Corona-Test vorlegen. Wer keinen hat, muss 14 Tage in Quarantäne. Innerhalb dieser Zeit kann der Test aber jederzeit nachgeholt werden – dann ist man wieder frei.

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