So unterschiedlich feiert die Welt Fasching

Von sexy bis still

So unterschiedlich feiert die Welt Fasching

Die fünfte Jahreszeit feiert man fast überall auf der Welt. Und das kann ganz unterschiedlich aussehen. Ob Karneval, Fasnacht oder Fasching. Jede Kultur hat eigene Rituale und Bräuche. HolidayCheck stellt zehn vor.

Deutschland
Köln gilt als Hochburg des deutschen Karnevals. An fast keinem anderen Ort wird so ausgelassen und exzessiv gefeiert wie hier. Karnevalserwachen ist am 11.11. um 11.11 Uhr. Ab Januar finden die ersten Sitzungen statt. Von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch ist die Stadt in närrischem Ausnahmezustand. Dann wird der Straßenkarneval mit diversen Umzügen gefeiert.

Venedig
Mittelpunkt des zehntägigen Spektakels bilden hier die berühmten Masken. Die bekanntesten Figuren sind Harlekin, Hanswurst und Dottore. Sie gehen alle auf das Theater "Commedia dell` Arte" aus dem 16. Jahrhundert zurück. Nachdem Napoleon das bunte Treiben verboten hatte, lebte es erst im Jahre 1979 wieder auf. Absoluter Höhepunkt sind die Maskenbälle am Faschingssamstag und -dienstag.

Rio de Janeiro
Karneval in Rio spricht eigentlich schon für sich. Schillernde Kostüme und bunte Farben, schöne Tänzerinnen und viel nackte Haut. In zwei Worten: erotisch und sexy. Die Feiertage stehen hier ganz im Zeichen der Samba. Die Tanzschulen Rios bereiten sich das ganze Jahr auf die Parade vor. Wer dabei sein will, sollte sich rechtzeitig um Tickets bemühen und auch bereit sein etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Rom
Im alten Rom feierte man drei Tage lang im Dezember die Saturnalien. Dabei verkleideten sich Herren als Sklaven und Sklaven als Herren. Es wurde ausgelassen gefeiert, getrunken und nicht gearbeitet. Worauf dieser Brauch genau basierte, ist bis heute nicht klar. Dieses Jahr wird der Karneval wiederbelebt. So finden auf jedem größeren Platz Veranstaltungen statt. Auf der Piazza del Popolo wird zudem ein extra Faschingsdorf aufgebaut. Eröffnet wird der römische Karneval mit einem Faschingszug durch das Zentrum am 26. Februar.

Nizza
Blumen über alles. In Nizza finden zwei Karnevalsumzüge statt. Neben einem Umzug mit dekorierten Wagen und Musikgruppen gibt es hier einen Blumen-Korso. Seit über 100 Jahren gehört er zur Tradition. Der Zug aus Gerbera, Astern, Gladiolen, Lilien, Mimosen, Rosen, Nelken und Chrysanthemen zieht jährlich über die Promenade des Anglais.

Teneriffa
Die Feierlichkeiten auf Teneriffa sind das Pendant zum Karneval in Rio. Hier findet die zweitgrößte Karnevalsveranstaltung der Welt statt. Bereits im Januar gibt es die ersten Fiestas. Bei diesen wird auch die Karnevalskönigin gewählt. Mit Kostümen aus Tüll, Seide, Federn und Pailletten, sowie viel nackter Haut, wird bis Aschermittwoch gefeiert. Dann wird ein Fisch aus Pappmaché auf dem Plaza de Espana verbrannt. Dieses Ritual soll an den Beginn der Fastenzeit erinnern, in der Sardinen gegessen wurden.

Belgien

In Oostende findet der größte Maskenball Europas statt. Der "Bal du rat mort" (zu Deutsch: Ball der toten Ratte) zieht jährlich 4000 Besucher an. Die Einwohner werden auch als Ratten bezeichnet. Warum das so ist? Das hat man im Laufe der Geschichte allerdings vergessen.

Schweiz
In der Schweiz geht es bei Fasnacht eher traditionell zu. In manchen Städten gibt es früh morgens um 4Uhr musikalische Festumzüge. Die Umzüge stehen im Zeichen der Guggenmusik, was so viel bedeutet wie ‚Katzenmusik'. Am Nachmittag finden weitere Umzüge statt und abends steht der traditionelle Kneipenbesuch an.

Dänemark
In Aalborg feiert man Karneval erst im Mai. Das mildere Klima lässt dann auch größere Veranstaltungen im Freien zu. Highlight: Die Ankunft des Faschingkönigs im Hafen von Aalborg. Außerdem findet ein Musikwettbewerb statt, an dem Bands aus ganz Europa teilnehmen. Ein Reisetipp für alle, die ein zweites mal Karneval feiern wollen.

London
Wer jetzt immer noch nicht genug bekommen hat, feiert hier weiter. Jährlich am letzten Augustwochenende findet der Notting Hill Carnival statt. Die mehrtägige Veranstaltung unter freiem Himmel ist geprägt von afro-karibischer Kultur. Der Sonntagsumzug erstreckt sich über fünf Kilometer durch die Hauptstraßen des Londoner Stadtteils. Musikalisch wird er von diversen Steelbands auf kleineren Bühnen begleitet.

Diesen Artikel teilen: