Touristen können Kenia-Reise kostenlos umbuchen

Kein Rücktritt

Touristen können Kenia-Reise kostenlos umbuchen

Ein kostenfreier Rücktritt von der gebuchten Kenia-Reise ist bisher nur bedingt möglich. Das Außenministerium hat jetzt allerdings eine partielle Reisewarnung für Kenia ausgesprochen. "Wegen der angespannten Lage, in der Eskalationen von Demonstrationen im von Sicherheitskräften weiträumig abgesperrten Nairobi sowie in Westkenia nicht auszuschließen sind, wurde nun auch eine partielle Reisewarnung für diese Gebiete ausgesprochen", teilte das Wiener Außenamt am Donnerstag mit.

Reiseumbuchung muss gleichwertig sein
Bei Umbuchungen anstelle eines Reisestornos müsse der Veranstalter dem Urlauber aber eine "gleichwertige" Reise als Option anbieten. Hat ein Reisender beispielsweise einen Badeaufenthalt in Kenia gebucht und bekommt einen gleichwertigen Alternativ-Urlaub in Ägypten vorgeschlagen, so sei dies laut Kolba zumutbar. Wenn hingegen eine Safari gebucht wurde, so ist der Badeurlaub in Ägypten kein gleichwertiger Ersatz. Somit könne die Reise kostenfrei storniert werden.

Umbuchung/Stornierung laut Außenamt möglich
Das Außenministerium gibt außerdem bekannt, dass die Möglichkeit kostenloser Stornierung bzw. Umbuchung von Reisen gemäß der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes (OGH) nicht an eine offizielle Reisewarnung durch das Außenministerium gebunden sei. Reisende können demnach - wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage - kostenlos stornieren, wenn die Gefahrenlage das allgemeine Lebensrisiko deutlich überschreitet.

Der OGH billige dem Reiseveranstalter aber zu, dass er einem Wunsch nach kostenlosen Rücktritt ein Angebot auf eine zumutbare und kostenlose Umbuchung entgegenhalte. Gebe es nicht gute Gründe, die Umbuchung abzulehnen, dann müsse man diese akzeptieren.

Abwarten und Lage beobachten
Über einen kostenlosen Rücktritt können derzeit nur Urlauber nachdenken, deren Reiseantritt in den nächsten ein bis zwei Wochen stattfinden würde. Ansonsten gelte es, die Entwicklungen im Reiseland, im konkreten Fall in Kenia, abzuwarten.

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