Zehntausende Russen sitzen im Urlaub fest

Nach Pleite von Charterflieger

Zehntausende Russen sitzen im Urlaub fest

Mehr als 43.000 russische Touristen müssen wegen Problemen der Charterfluglinie Vim-Avia um den Rückflug aus dem Sommerurlaub bangen. Die Urlauber steckten in der Türkei, Griechenland, Italien und Spanien fest, teilte der russische Tourismusverband Turpomoschtsch am Dienstag in Moskau mit.

   Reisebüros, die Regierung und andere Fluglinien bemühten sich, die Krise bei einem der größten Charterflieger Russlands zu lösen. Die Eigner der privaten Vim-Avia hätten kein Geld mehr für einen eigenständigen Betrieb, teilte die Aufsichtsbehörde Rosawiazija mit.

   Vim-Avia hatte am Montag den Charterverkehr komplett eingestellt. 20 Flüge fielen aus. Dadurch strandeten russische Touristen in Antalya in der Türkei, aber auch abflugbereite Urlauber in Flughäfen in Moskau und St. Petersburg. Nach einer Pause 2016 wegen politischen Streits zwischen Moskau und Ankara waren russische Touristen erst in diesem Sommer in die Türkei zurückgekehrt.

   Die 2002 gegründete Vim-Avia hatte mit zuletzt 30 Flugzeugen vor allem Sommerreiseziele am Mittelmeer bedient. Daneben bietet sie subventionierte Flüge in abgelegene Städte im Fernen Osten Russlands an, zum Beispiel nach Magadan oder Anadyr. Die Gouverneure dieser Regionen kämpften für Absprachen, diese Verbindungen wenigstens für die kommenden Wochen zu sichern.
 

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