Champions League

4 Tore: Messi schießt Arsenal ab

Teilen

Barcelona überrollt "Gunners" dank Super-Messi 4:1. Auch Inter weiter.

Der FC Barcelona ist am Dienstagabend seiner Favoritenrolle gerecht geworden und ins Halbfinale der Fußball-Champions-League eingezogen. Der Titelverteidiger feierte gegen Arsenal dank einer Gala-Vorstellung von Lionel Messi, der alle vier Treffer, darunter einen lupenreinen Hattrick vor der Pause erzielte, einen 4:1-(3:1)-Heimsieg und zog mit dem Gesamtscore von 6:3 in die Vorschlussrunde (20., 21. April/27., 28. April) ein. Dort bekommen es die Katalanen mit Inter Mailand zu tun. Italiens Meister hatte sich bereits zuvor ohne Marko Arnautovic gegen ZSKA Moskau wie im Hinspiel mit 1:0 durchgesetzt.

Messi schießt "Gunners" ab
Im Gegensatz zum Spiel im Emirates-Stadium (2:2), wo Barcelona in den ersten 20 Minuten mächtig Druck gemacht und mehrere Riesenchancen auf die Führung vorgefunden hatte, hielten die Engländer diesmal von Anfang an voll dagegen. Und zur Überraschung aller gelang den Gästen im Camp Nou gar der Führungstreffer. Nach einem Walcott-Querpass scheiterte Nicklas Bendtner im ersten Versuch noch an Barca-Goalie Victor Valdes, in der Folge staubte der dänische Teamstürmer aber zum 1:0 ab (18./5. Saisontor). Die Spanier zeigten sich davon aber unbeeindruckt und schlugen bereits keine drei Minuten später zurück. Nach einer ungewollten Vorlage von Arsenal-Abwehrspieler Mikael Silvestre schoss Messi aus etwas mehr als 16 Metern genau ins Kreuzeck (21.).

Festspiele des "Messias"
Dies war aber erst der Beginn der Festspiele des argentinischen Superstars, der im Hinspiel noch im Schatten des diesmal fehlenden Doppeltorschützen Zlatan Ibrahimovic gestanden war. Über Abidal und Pedro kam der Ball zu Messi und der ließ sich diese Chance im Strafraum nicht entgehen (37.). Dem noch nicht genug krönte Messi seine Topleistung auch noch mit Treffer Nummer drei und einem lupenreinen Hattrick. Mit einem gefühlvollen Lupfer über Almunia sorgte der 22-Jährige für den 3:1-Pausenstand (42.).

Bei einer noch höheren Effizienz wäre für den Ausnahmekönner schon vor dem Seitenwechsel noch mehr möglich gewesen, er schoss aber aus 20 Metern drüber (12.) und mit seinem schwächeren rechten Fuß ins Außennetz (32.). Mit der Fortdauer des Spiels verlegten sich die Spanier immer mehr darauf das Ergebnis zu verwalten, was der Truppe von Coach Josep Guardiola auch ziemlich souverän gelang. Vor allem da den "Gunners" auch die verletzten Cesc Fabregas und Andrej Arschawin merklich abgingen. Und in der Schlussphase legte Messi noch einen nach, der Stürmer ließ Almunia im zweiten Versuch keine Chance (88.).

Ronaldo überholt
Messi zog mit seinem achten Champions-League-Saisontreffer (im neunten Spiel) an Cristiano Ronaldo (Real Madrid/7) vorbei und sicherte sich wohl schon vorzeitig die Torjägerkrone in der Königsklasse. Der argentinische Stürmerstar, der nun bereits bei 25 Champions-League-Toren (in 42 Spielen) hält, ist damit auch drauf und dran seine Vorjahresbestmarke (neun Tore) zu überbieten. Barcelona schaffte damit auch eine erfolgreiche Generalprobe vor "El Clasico" in der Meisterschaft am Samstag auswärts gegen Real Madrid im Bernabeu-Stadion.

FC Barcelona - Arsenal 4:1 (3:1)
Barcelona, Camp Nou
Tore: Messi (21., 37., 42., 88.) bzw. Bendtner (18.)

Hinspiel: 2:2 - FC Barcelona mit dem Gesamtscore von 6:3 im Halbfinale

Nächste Seite: Inter im Halbfinale

Italiens Fußball-Meister Inter Mailand ist am Dienstag als erstes Team ins Halbfinale der Fußball-Champions-League eingezogen. Die Truppe von Coach Jose Mourinho feierte nach dem 1:0 im Hinspiel auch auswärts gegen ZSKA Moskau einen 1:0-(1:0)-Erfolg und bekommt es nun in der Vorschlussrunde (20., 21. April/27., 28. April) mit dem Aufsteiger im Abendspiel FC Barcelona - Arsenal (Hinspiel 2:2) zu tun.

Bann gebrochen
Für die Mailänder, die den ersten Triumph im wichtigsten Europacup-Bewerb seit 1965 anpeilen, ist es der erste Auftritt im Halbfinale seit 2003. Coach Mourinho steht zum bereits vierten Mal nach 2004 (FC Porto), 2005 und 2006 (jeweils Chelsea) in der Runde der letzten Vier. ZSKA verabsäumte es, beim erstmaligen Auftritt in einem Europacup-Viertelfinale seit 17 Jahren, als erste russische Mannschaft ins Halbfinale der "Königsklasse" vorzustoßen.

Frühe Vorentscheidung
Die Russen begannen auf dem Kunstrasen im Luschniki-Stadion zwar ambitioniert und fanden durch den Japaner Keisuke Honda nach 69 Sekunden den ersten Torschuss vor. Die Hoffnungen auf eine Sensation waren aber trotzdem schnell dahin. Wesley Sneijder verwertete einen Freistoß aus rund 20 Metern direkt zum 1:0 (6.), profitierte allerdings dabei von starker Mithilfe der Gastgeber. Der in der Mauer stehende Honda ließ den Ball passieren, in dem er in die Höhe sprang, zudem machte Goalie Igor Akinfejew beim Abwehrversuch keine gute Figur.

Defensivtaktik
Italiens Tabellenführer stellte daraufhin großteils seine Offensivbemühungen ein, überzeugte aber gleichzeitig mit einer äußerst disziplinierten Defensivleistung. Die Russen hatten mehr vom Spiel und drängten auf den Ausgleich, der Tscheche Tomas Necid schoss knapp am Tor vorbei (23.), zudem konnte Inter-Goalie Julio Cesar einen gut angetragenen Versuch des bereits in der 14. Minute für Beresutski eingewechselten Chidi Odiah (44.) zur Ecke abwehren.

Auf der anderen Seite ließ Diego Milito die Möglichkeit auf die endgültige Vorentscheidung aus, der argentinische Topstürmer fand in Akinfejew seinen Meister (35.). Nach dem Seitenwechsel schwächten sich die Russen schnell selbst. Nach einem groben Foulspiel von Odiah an Eto'o sah der Nigerianer völlig zurecht die Ampelkarte (49.) und dadurch hatte die Mourinho-Elf leichtes Spiel. In der Schlussphase verhinderte Akinfejew eine höhere Niederlage der Moskauer, indem er im 1:1-Duell mit Milito die Oberhand behielt (73.).

Arnautovic auf der Tribüne
Marko Arnautovic sah die Partie nur von der Tribüne aus, nachdem er der Kaderreduktion von Inter-Coach Mourinho von 23 auf 18 Spielern zum Opfer gefallen war.

ZSKA Moskau - Inter Mailand 0:1 (0:1)
Moskau, Luschniki-Stadion
Tor: Sneijder (6.)
Gelb-Rote Karte: Odiah (49./Foul)

Hinspiel: 0:1 - Inter mit dem Gesamtscore von 2:0 im Halbfinale

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.