Fußball

Rapid 1:1 in EL-Quali gegen Aston Villa

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Rapid vergabe einige gute Chancen. Die Engländer traten mit einer besseren Reservemannschaft an.

Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien muss am kommenden Donnerstag in Birmingham mindestens ein Tor schießen, um den englischen Spitzenclub Aston Villa wie im vergangenen Jahr in der vierten und letzten Qualifikationsrunde für die Europa League zu bezwingen. Die Hütteldorfer erreichten im Hinspiel am Donnerstagabend nach Treffern von Bannan (11.) und Nuhiu (32.) trotz zahlreicher Chancen nur ein 1:1-(1:1)-Remis.

Gäste mit Reservemannschaft
Die Gäste waren mit einer blutjungen und hochmotivierten besseren Reservemannschaft angetreten. Villa-Trainer Kevin MacDonald setzte auf eine Elf mit zahlreichen Nachwuchsspielern, es fehlten unter anderem arrivierte Kicker wie Ashley Young, John Carew, Stiljan Petrow, Gabriel Agbonlahor und der erst kürzlich zu Manchester City transferierte James Milner. Der 19-jährige ehemalige Rapidler Andreas Weimann saß auf der Bank, gab ab der 80. Minute sein Europacup-Debüt, musste jedoch bereits in der 86. Minute verletzt ausgetauscht werden.

Die jungen Villa-Spieler zeigten von Beginn an viel Einsatz, hatten die Partie in der Anfangsphase im Griff und wurden in der elften Minute mit dem Führungstreffer belohnt. Marc Albrighton setzte sich auf der Seite gegen Rapid-Außenverteidiger Markus Katzer durch und Barry Bannan (11.) ein, der aus kurzer Distanz traf.

Unmittelbar vor dem Führungstreffer hatte Atdhe Nuhiu die große Chance auf das 1:0 für Rapid vergeben, Gäste-Goalie Brad Guzan hielt den Volleyschuss jedoch ausgezeichnet. Bei Rapid vermisste man vor allem in der Anfangsphase die Gefährlichkeit des wenige Stunden vor dem Spiel nach Glasgow transferierten Top-Angreifers Nikica Jelavic. An dessen statt stürmte Nuhiu an der Seite von Hamdi Salihi.

Rapid bemüht
Mit Fortdauer der Partie bekamen die Wiener das Match allerdings immer besser in den Griff. Kapitän Steffen Hofmann und Nuhiu vergaben in der 20. Minute jeweils nach Eckbällen gute Gelegenheiten. Nach einer guten halben Stunde trugen die Bemühungen der Wiener Früchte. Eine Hofmann-Flanke (32.) schlug im langen Eck ein. Als Torschütze wurde Nuhiu festgelegt, der den Ball nach eigenen Angaben mit dem Kopf noch leicht berührt hatte.

Rapid ließ nach dem Ausgleich nicht locker, Hofmann (43.) aus einem Freistoß und Salihi (44.) per Kopf nach einer Flanke des Kapitäns hatten gute Torchancen. Nach dem Seitenwechsel riss der Faden bei den Wiener jedoch ein wenig. Villa übernahm wie zu Beginn der ersten Hälfte die Partie, die beste Gelegenheit hatte Albrighton (55.), dessen Schuss Rapid-Tormann Raimund Hedl jedoch parierte.

Rapid erfing sich wie vor dem Seitenwechsel nach einer guten Viertelstunde. Guzan zeichnete sich bei einem Schuss von Veli Kavlak (62.) erneut aus, ein Katzer-Kopfball (82.) strich am Tor vorbei. Die größte Chance vergab der eingewechselte Rapid-Stürmer Rene Gartler (75.), der alleine vor dem Villa-Tor auftauchte, den Ball jedoch Guzan mit seinem schwächeren linken Fuß in die Arme schupfte.

Reaktionen
Rapid-Trainer Peter Pacult glaubt noch an die Aufstiegs-Chance: "Natürlich hat Aston Villa die besseren Chancen nach dem heutigen Spiel und dem Remis, aber wenn wir auswärts unser Spiel machen, können wir auch dort für eine Überraschung sorgen."

Kapitan Steffen Hofmann trauert den Chancen nach: "Wir haben alles gegeben und jede Menge Möglichkeiten herausgespielt. Die haben wir leider nicht genutzt."

Villa-Trainer Kevin MacDonald zeigte sich zufrieden: "Das ist ein gutes Resultat für uns. Aber richtig gut ist es nur dann, wenn wir in einer Woche aufsteigen. Unsere jungen Spieler haben in diesem Match viel gelernt. Bei Andreas Weimann hoffe ich, dass er nur eine Knöchelprellung hat und nichts gebrochen ist. Er zählt zu unseren größten Talenten."

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