Krankl-Kolumne

Ein Land im Freudentaumel, ich mittendrin

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Fußball-Legende und ÖSTERREICH-Kolumnist Hans Krankl über das packende EURO-Finale.

Unglaublich, was nach dem letzten, von Donnarumma gehaltenen Elfer in Italien los war. Ich durfte die Jubelnacht aus nächster Nähe miterleben. Auf den Straßen war der Bär los: Autokorsos, Hupkonzerte, Fahnen, tanzende Leute ...

Nachdem meine Spanier ausgeschieden sind, habe ich den Italienern die Daumen gedrückt und ihnen den Titel auch vergönnt. Italien war über das ganze Turnier gesehen die beste Mannschaft: sehr offensiv, mit einer erfrischenden neuen Spielweise, die man bisher nicht kannte. Trainer Mancini setzte auf die richtige Mischung: Ein super Tormann, in der Abwehr zwei Juve-Haudegen und vorne junge, spritzige, technisch hervorragende Spieler. Das passte.

Mancini steht noch immer unter Strom

Roberto Mancini wirkte auch in der Stunde des Jubels gezeichnet. Ich kenne das von meiner Zeit als Trainer: Du bist so unfassbar angespannt, völlig am Ende, wenn es dann vorbei ist. In dieser Situation reagiert jeder anders: Ich zum Beispiel jubelte mach Siegen meiner Mannschaften, schrie, ließ meine Freude heraus. Bei Mancini dauert das. Der steht wahrscheinlich noch immer unter Strom.

 

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