Polster-Kolumne

Italiener waren einfach hungriger

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Fußball-Legende und ÖSTERREICH-Kolumnist Toni Polster zieht sein Fazit nach dem EM-Finale.

Mein Final-Resümee? Ganz einfach: Wer von sieben Matches sechs daheim bestreiten darf, darunter das Finale im eigenen Stadion vor 60.000 Fans, für den ist alles angerichtet. Wenn man dann noch in der 2. Minute in Führung geht, und sich 88 Minuten nur mehr hinten reinstellt, dann hat man's auch nicht verdient. Die Engländer haben sich sowohl hinten als auch vorne die Schneid abkaufen lassen.

Italien hat sich nach dem Schock in der 2. Minute nach und nach erholt und England keinen Zugriff gelassen. Wenn du bei fast jedem Zweikampf zu spät dran bist, rächt sich das irgendwann.

Donnarumma zu Recht Spieler des Turniers

Es war, wie gesagt, angerichtet für die Engländer, aber sie haben den Teller nicht aufgegessen. Die Italiener waren hungriger. Sie waren selbst überrascht, wie viel Ballbesitz sie plötzlich hatten. Mit dem Tor zum 1:1 hat Bonucci die Engländer für ihr Minimalisten-Denken bestraft. Und Donnarumma hat hinten alles dicht gehalten - er wurde zu Recht zum Spieler des Turniers gekürt.

 

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