Neuaufstellung

Nach Sam-Abgang: Altach muss sich neu erfinden

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Kaderplanung der Vorarlberger schon weit fortgeschritten - 3.000 Zuschauer in Cashpoint-Arena erlaubt.

Fußball-Bundesligist SCR Altach ist mit einem nahezu vollständigen Kader, aber ohne Schlüsselarbeitskraft Sidney Sam in die Vorbereitung gestartet. "Wir müssen nicht versuchen, Sidney Sam zu ersetzen. Das geht nicht so einfach", sagte Coach Alex Pastoor beim Trainingsauftakt der Vorarlberger am Dienstag. "Vielmehr müssen wir versuchen, unser Spiel ohne ihn wieder gewissermaßen neu zu erfinden."

Altach habe nach dem Abgang des Kreativspielers Sam nach wie vor Akteure, die für spezielle Momente sorgen können, erklärte Pastoor. "Meilinger, Nussbaumer, Tartarotti oder Fischer sind zum Beispiel solche Spieler." Ihr eigenes Haus haben die Altacher früh in Ordnung gebracht. "Uns war wichtig, mit Start der Vorbereitung einen Großteil des Kaders zusammen zu haben. Das ist uns gelungen", sagte Sportdirektor Christian Möckel. "Wir halten Augen und Ohren offen. Wenn sich noch was ergibt, werden wir die Möglichkeit haben, noch Spieler zu holen." Das Transferfenster in Österreich und weiten Teilen Europas ist wegen der Coronavirus-Folgen noch bis 5. Oktober geöffnet.

Kaderplanung bereits weit fortgeschritten

Aus der zweiten Liga verpflichteten die Altacher bereits Verteidiger Nosa Edokpolor (zuletzt Blau-Weiß Linz), Linksaußen Mario Stefel (Horn) und mit Amstetten-Torjäger Daniel Maderner einen laut Pastoor "echten Neuner". Tino Casali (Mattersburg) soll auf der Torhüterposition den Konkurrenzkampf beleben. "Wir kennen die Qualitäten von Martin Kobras. Es liegt an Tino, mir die Entscheidung, wer im Tor spielt, möglichst schwer zu machen", sagte Pastoor.

Hinzu kommt Offensivtalent Nana Kofi Babil (18). Der Trainer ist mit der Auswahl offenbar zufrieden: "Auf jeder Position herrscht Konkurrenzkampf. Kein einziger hat einen fixen Stammplatz", sagte Pastoor.

Hinsichtlich der tabellarischen Saisonziele wagte sich Möckel etwas weniger als sechs Wochen vor dem Ligaauftakt nicht aus der Deckung: "Wir wollen uns noch etwas Zeit lassen, um ein klares Ziel hinsichtlich Saisonplatzierung zu formulieren." In der abgelaufenen Saison war Altach in der Qualifikationsgruppe die spielstärkste Mannschaft, scheiterte aber im Liga-Play-off an Austria Wien. Der Trainer will Schwung aus dieser Zeit mitgenommen haben. "Die Play-off-Zeit hat mir sehr viel Energie gegeben. Die Motivation auf die neue Saison ist riesengroß", sagte Pastoor. Sein Team kann in der heimischen Cashpoint-Arena zunächst von 3.000 Zuschauern unterstützt werden. Das hat die Stadionbegehung der Behörden ergeben.

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