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Feuer am Dach! Red Bull Salzburg hat nach der Enttäuschung in der Europa League gegen Sturm die nächste Pleite kassiert.

Nach dem Out in der Europa League hat Salzburg am Sonntag auch national 2021 die erste Delle kassiert. Sturm Graz wird allmählich zum Angstgegner des Serienmeisters, nahm nach dem 3:1 in Wals-Siezenheim auch im zweiten Saisonduell mit dem Titelverteidiger in Klagenfurt dank eines knappen 2:1-Erfolges drei Punkte mit. Der Tabellenführer konnte das eingermaßen gelassen zur Kenntnis nehmen, hatte er doch die Priorität ganz klar auf das Cup-Halbfinale am Mittwoch gegen die Steirer gelegt.

Doch Bullen-Coach Jesse Marsch hielt sich diesmal nicht mit Kritik an den eigenen Spielern zurück. Marsch hatte ordentlich rotiert, am Mittwoch wird er wieder seine Topauswahl ins Rennen schicken. "Wir haben eine klare Priorität gemacht für Mittwoch, denn wir wollen den Cup gewinnen. Da stellen wir wieder eine richtig starke Gruppe auf den Platz", sagte der US-Amerikaner. Dazu wird auch Maximilian Wöber zählen, der am Wochenende geschont wurde.

Marsch mit Höchststrafe für Adeyemi

Die soll auch wieder für den "Männerfußball" sorgen, den der "Bullen"-Coach von einigen am Sonntag in die Startelf gerückten jungen Spielern, wie dem noch vor dem Seitenwechsel ausgetauschten Karim Adeyemi, vermisst hatte. Das deutsche Supertalent befindet sich inmitten einer Saison mit vielen Auf und Abs, der Sprung in die erste Elf gelang dem 19-Jährigen noch nicht. Gegen Sturm erwischte Adeyemi dazu einen sehr schlechten Tag. Einstellung und Leistung passten nicht, Adeyemi wirkte teilweise überheblich im Spiel mit dem Ball und wurde schließlich von Marsch mit der Höchststrafe, einer nicht verletzungsbedingten Auswechslung vor der Halbzeit-Pause, bedacht.

© Getty
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"Mein Ziel ist so etwas nie, aber Karim war nicht bereit. Er hat nicht gekämpft, hat jedes Duell und jeden Ball verloren. Für die Gruppe ist das ganz schlecht, denn wir haben so keine Chance. Es ist schwierig für Karim, das verstehe ich. Aber er muss verstehen, welches Niveau nötig ist, um gegen Sturm Graz zu spielen. Und das war nicht gut genug", kritisiert Marsch Adeyemi. Der Deutsche selbst verzichtete nach seiner Auswechslung auf einen Handshake mit seinem Coach und verschwand sofort in der Kabine.

Arbeit mit jungen Spielern nicht einfach

Jenen zu Spielpraxis zu verhelfen, sei in Zeiten von vielen Reisen und zahlreichen Spielen eine Notwendigkeit und zugleich wichtig, um ihre Entwicklung zu fördern. "Es ist nicht einfach mit so vielen jungen Spielern zu spielen, aber das ist unsere Art und Weise und der einzige Weg zu lernen, ist zu spielen", so Marsch. Unzufrieden war er nur mit der ersten Hälfte. "Danach haben wir eine super Reaktion gezeigt und das Spiel fast noch gedreht."

Da man noch immer ein Drei-Punkte-Plus inklusive deutlich besserem Torverhältnis gegenüber Verfolger Rapid hat, konnte man den Ausrutscher leicht in Kauf nehmen. "Wenn wir am Mittwoch gewinnen und eine richtig gute Leistung abliefern, dann können wir sagen, dass die Strategie gut war. Wir müssen gewinnen. Punkt", zählt für Marsch nur der Aufstieg. Seine Kicker sind vom Finaleinzug überzeugt. "Sturm ist nicht irgendein Gegner, spielt eine gute Saison, aber wir wissen auch, dass wir, wenn wir unseren Fußball auf den Platz bringen, sie schlagen werden", sagte Abwehrspieler Albert Vallci. Und Kapitän Andreas Ulmer ergänzte: "Wir wollen ins Finale einziehen, müssen konzentriert und fokussiert sein und unsere Chancen nützen."

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