Unruhe bei WAC

Neo-Coach Stary holt Liendl zurück

Teilen

Coach Stary will Situation beim WAC beruhigen - Liendl und Co. kehren zurück - Muslic von Vorgängen bei Kärntnern unbeeindruckt.

Auf Roman Stary wartet am Sonntag die erste Bewährungsprobe als WAC-Coach. Der 47-Jährige gibt am Sonntag im Fußall-Bundesliga-Auswärtsspiel gegen die SV Ried sein Debüt auf der Trainerbank der Wolfsberger, die sich am Donnerstag von Ferdinand Feldhofer getrennt haben. Michael Liendl, an dessen Person der Feldhofer-Abschied festgemacht wurde, kehrt ebenso wie Michael Novak und Christopher Wernitznig in den Kader zurück.

Dieses Trio war von Feldhofer vor dem Cup-Semifinal-Out am Mittwoch gegen den LASK aus dem Aufgebot gestrichen worden. Durch die Pardonierung sollen die Wogen wieder geglättet werden. "Jetzt gilt es, Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich die Top sechs zu fixieren", sagte Stary.

Drei Runden vor dem Endes des Grunddurchgang liegt der WAC auf Platz fünf, der Vorsprung auf den Siebenten TSV Hartberg beträgt zwei Zähler. Zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge, fünf der jüngsten sieben Bewerbspartien wurden verloren. Angesichts dieser Bilanz dürfte die von Feldhofer initiierte Umstellung auf eine Dreierkette wieder revidiert werden. "In dieser Situation ist es wahrscheinlich besser, zum 4-4-2 zurückzukehren. Das haben sie lange und sehr gut gespielt."

Eine Comeback steht wohl nicht nur in punkto System bevor - auch Liendl könnte wieder in der Startformation aufscheinen, Novak und Wernitznig dürfen sich ebenfalls Hoffnungen machen. "Liendl ist ein sehr verdienter und guter Spieler. Es sind ein paar Dinge vorgefallen, jetzt gilt es, ihn wieder in die Mannschaft zu integrieren. Er wird im Kader sein und wahrscheinlich auch spielen", kündigte Stary an.

Der bisherige WAC-Sportkoordinator und frühere Assistenz-Coach der Wiener Austria blickt seiner Feuertaufe relativ gelassen entgegen. "Ich bin schon einige Jahre im Trainergeschäft und glaube nicht, dass extreme Nervosität ausbrechen wird." Stary ist bis Saisonende in Amt und Würden, wie es danach weitergeht, ist offen. "Darauf kann ich keinen Einfluss nehmen."

Seine zumindest vorläufige Beförderung bezeichnete der 47-Jährige als "Wertschätzung vom Verein. Ich sehe das als Auszeichnung." Die Frage, ob er gerne über die laufende Saison hinaus Cheftrainer bleiben wolle, "stellt sich derzeit nicht", meinte der 47-Jährige.

Ein erster kleiner Schritt zu einem längeren Engagement wäre ein Sieg im Innviertel. "Wir wollen dort unbedingt gewinnen. Die Rieder hatten viele gute Spiele und zuletzt Pech, wir dürfen und werden sie keinesfalls unterschätzen", versprach Stary.

Ried-Coach Miron Muslic hat die Vorgänge bei den Wolfsbergern aufmerksam verfolgt, ist aber dennoch vor allem auf seine Mannschaft fokussiert. "Was beim WAC passiert ist, hat keine Auswirkungen auf unsere Vorbereitung. Wir schauen nur auf uns."

In den sieben Runden seit dem Amtsantritt von Muslic gab es vier Niederlagen und drei Unentschieden, die zehntplatzierten Oberösterreicher liegen nur noch drei Punkte vor Schlusslicht Admira. In der Vorwoche verlor man durch ein Last-Minute-Gegentor bei Rapid 0:1. "Wir waren zuletzt nicht vom Glück verfolgt. Die Konsequenz ist, dass wir noch klarer und detaillierter arbeiten werden, um das Glück zu erzwingen", erklärte Muslic.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.