Nach Abwerbungen

Formel-1-Krach: Wolff kontert gegen Red Bull

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Zwischen den Top-Teams Red Bull und Mercedes kracht es immer heftiger. Nun kontert Toto Wolff auf die jüngsten Abwerbungen von Red Bull. 

Neuester Konfliktstoff: Die Abwerbung von Mercedes-Chefingenieur Ben Hodgkinson und rund zehn weiteren Top-Leuten zu Red Bull. Hodgkinson soll als Technischer Direktor das neue Red-Bull-Motorenwerk aufbauen. 

Nach dem Ausstieg von Honda als Red-Bull-Motorlieferant erklärt Bullen-Mastermind Marko den Plan: „Wir bauen ab 2023 die Honda-Motoren weiter. Parallel entwickeln wir einen neuen Motor“. Der soll ab 2025 als Red-Bull-Motor Siege einfahren. Mercedes-Teamchef Toto Wolff reagiert vorerst einmal cool, spricht von einem „ganz normalen Fight um die besten Leute.“ 

Marko: "Unter Lauda wäre das nicht passiert"

Unter dem früheren Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda wäre das, stichelt Marko, „nicht passiert. Niki hatte einen sehr engen Kontakt zu seinen Motoren-Leuten.“ Aufhorchen ließ Markos Aussage in ÖSTERREICH, wonach Mercedes die Abtrünnigen für viel Geld zurück holen wollte: „Mercedes offeriert ihnen, wenn sie nicht zu uns kommen bzw. wenn sie bleiben, das Doppelte.“

Eine Behauptung, die Wolff auf "speedweek.com" nicht widerlegt: „Die Löhne verdoppeln ist das Eine, aber wenn es dann irgendwann ums Verdreifachen geht, kann man nicht mehr mithalten, auch nicht bei loyalen Leuten. Aber es ist, wie es ist, ich respektiere jeden, der sein Business verteidigt oder aufbauen will. Und die Zeit der Vergeltung ist noch nicht gekommen.“, so Wolff.

Horner: "Mercedes-Leute kamen zu uns"

Geld soll die Mercedes-Mitarbeiter unterdessen nicht zu Red Bull gelockt haben, so Horner. „Die Motoren auch im Campus zu haben, sie so voll ins Chassis integrieren zu können, ist einfach unfassbar anziehend“, sagt Horner. Anders als Wolff lässt dessen Red-Bull-Pendant allerdings wissen, dass weniger Red Bull an die Mercedes-Leute herangetreten sei als andersherum.

Horner: „Wir waren sehr überwältigt von der Anzahl von Anfragen, die wir hatten. Natürlich haben wir mit einem weißen Blatt Papier angefangen und es ist wichtig die richtigen Leute auf die richtigen Positionen zu bekommen.“ Red Bull sei schlicht in der Lage gewesen, einige ‚fantastische Top-Talente‘ zu locken, die nun einige von Honda übernommene Mitarbeiter ergänzen werden.

Von einem Krieg mit Mercedes will Horner unterdessen nichts wissen. „Die Leute arbeiten einfach da, wo sie arbeiten wollen. Unter dem Strich kannst du niemanden zwingen, dort zu arbeiten, wo er gar nicht sein will“, sagt der Brite. „Und wenn wir ein attraktiver Ort sind und die Leute den Racing Spirit hier sehen und Teil davon sein wollen, dann werden sie eben an dieser Reise teilnehmen.“

Warten wir ab, was da noch kommt!

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