Eisschnellauf

"Eislauf-Depp" Kramer verspielt Gold

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Niederländer wählt falsche Bahn, wird mit Bestzeit disqualifiziert.

Ein verhängnisvoller Bahnfehler hat Eisschnelllauf-Star Sven Kramer am Dienstag über 10.000 Meter das 100. Olympia-Gold für die Niederlande gekostet. Der 5.000-m-Olympiasieger und Topfavorit steuerte nach 8.000 Metern auf die falsche Bahn ein und wurde deswegen disqualifiziert. In 12:54,50 Minuten lag er zwar zunächst klar vor dem Südkoreaner Lee Seung-Hoon (12:58,55), doch Kramers Missgeschick brachte den Asiaten in die Gold-Position. Silber ging an den Russen Ivan Skobrew (13:02,07), Bronze an den Niederländer Bob de Jong (13:06,72).

Ausgerechnet im olympischen Finale musste Kramer seine erste Pleite auf den langen Kanten seit dem 24. Dezember 2006 in Kauf nehmen. "Ich bin stinksauer auf meinen Coach, er hat mich falsch eingewiesen", schimpfte Kramer und verschwand mit hochrotem Kopf in den Katakomben. Der Modell-Athlet musste durch den peinlichsten Fehler seiner Laufbahn sein Vorhaben aufgeben, in die Spur von Norwegens Eis-König Johann Olav Koss zu treten, der 1994 als bisher letzter Eisschnellläufer dreimal Gold bei Olympia gewonnen hat. Auch sein Plan, mit drei Goldmedaillen den großen Ard Schenk (3/1/0) als erfolgreichsten Athleten des Eisschnelllauf-Mutterlandes in der Olympia-Geschichte abzulösen, ist vorzeitig geplatzt.

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