Mit Heli geborgen

Schweizer Kryenbühl bei Kitzbühel-Sturz schwer verletzt

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Cochran-Siegle nach Topzeit out und mit Helikopter geborgen. Ebenfalls schwerer Sturz von Urs Kryenbühl.

Nach einem Sturz des Mitfavoriten Ryan Cochran-Siegle war das Rennen in Kitzbühel erstmals unterbrochen. Der US-Amerikaner hatte sein Rennen richtig stark begonnen, dann aber in der Traverse verschnitten. Er flog ab und landete in den Fangzäunen. Er konnte sich selbst aus dem Netz befreien, einige Betreuer waren gleich bei ihm.

Auf den ersten Blick schien es so, als hätte er da Glück gehabt. Er klagte über Schmerzen in der Schulter und wurde mit dem Helikopter abtransportiert.

 

Horror-Sturz von Kryenbühl

Ebenfalls schwer stürzte direkt danach Urs Kryenbühl. Der Schweizer verlor am Zielsprung die Balance, landet danach mit voller Wucht auf im Schnee und blieb zunächst nach einigen Überschlägen liegen. Die Sanitäter waren sofort bei ihm. Kryenbühl war kurz bewusstlos, konnte sich aber von alleine wieder aufsetzen. Es bleibt das Beste zu hoffen, denn dieser Sturz sah deutlich übler aus, als von Cochran-Siegle.

Urs Kryenbühl
© APA/HELMUT FOHRINGER
× Urs Kryenbühl

Schweizer Kryenbühl  schwer verletzt

Auch Kryenbühl wurde schwer verletzt mit dem Heli abtransportiert. Kryenbühl hatte bei seinem Zielsprung einen hohen Luftstand, bekam dann Übergewicht nach vorne und prallte mit Oberkörper und Kopf auf den Boden. Laut ersten Information war er kurz danach ansprechbar.

Der Schweizer zog sich bei seinem Aufprall nach dem Zielsprung eine Gehirnerschütterung, einen Bruch des rechten Schlüsselbeines sowie einen Riss des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie zu. Das teilte der Schweizer Verband Stunden nach dem Rennen mit.

Der Schweizer Kryenbühl stürzte beim Zielspung unglücklich

Der Schweizer Kryenbühl stürzte beim Zielspung unglücklich

© Getty
× Der Schweizer Kryenbühl stürzte beim Zielspung unglücklich

Feuz sagte im ORF-Fernsehen, Kryenbühl habe einen Trainer beim direkten Anblick erkannt. Medizinisch könne man nach der Erstversorgung noch nichts sagen. Feuz sprach den letzten Sprung an und sparte dabei nicht an Kritik: "Es geht bei der Piste eigentlich seit drei Tagen nur um den Zielsprung. Er geht einfach zu weit. Ich bin ja auch heute dort 16, 17 Meter rausgesegelt wahrscheinlich. Muss nicht sein, sollte nicht sein. Ich hoffe, dass dem Urs nicht allzu viel passiert ist", sagte der 33-jährige Wahl-Tiroler.

Urs Kryenbühl
© APA/HELMUT FOHRINGER
× Urs Kryenbühl

Zielsprung nach Stürzen entschärft

Der Zielsprung war in der Vergangenheit schon Auslöser für einige der schwersten Kitzbühel-Stürze. 2008 crashte der US-Amerikaner Scott Macartney an der Stelle und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. 2009 erwischte es Daniel Albrecht im Abschlusstraining. Auch der Schweizer erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und Lungenquetschungen. Nach mehr als dreieinhalb Wochen erwachte er am 12. Februar aus dem Koma.

Zu Cochran-Siegle, der in diesem Winter den Super-G in Bormio gewonnen hatte, hieß es vom US-Skiverband, er sei auf seinen Beinen sei und "ok". Der Abtransport mit dem Hubschrauber sei die Standard-Prozedur in Kitzbühel.

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