Rad-Star im Koma

Horror-Sturz: Teamchef fordert Haftstrafe

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"Wir werden Schritte unternehmen, um bei der UCI und der Polizei Anzeige zu ertatten"

Der bei der Polen-Rundfahrt schwer gestürzte niederländische Radprofi Fabio Jakobsen hat nach Angaben seines Teamchefs schwere Verletzungen im Gesicht erlitten. "Alle Knochen in seinem Gesicht sind gebrochen", sagte Patrick Lefevere, der Manager des Rennstalls Deceuninck-Quick Step, am Donnerstag im belgischen Radio. Der Zustand sei "sehr schlimm. Wir beten weiter, dass er überlebt."
 
Laut einer offiziellen Teammitteilung war der Zustand von Jacobsen nach einer Gesichtsoperation in der Nacht am Donnerstagvormittag "stabil". Er solle im Laufe des Tages im Spital in Kattowitz aus dem Tiefschlaf geholt werden, hieß es.
 
Lefevere hatte am Abend zuvor gesagt, dass Dylan Groenewegen, der seinen Landsmann im Zielsprint bei hoher Geschwindigkeit abgedrängt hatte, eine Gefängnisstrafe verdiene. Diese Worte bedauere er nicht, sagte Lefevere nun. "Wir werden Schritte unternehmen, um bei der UCI und der Polizei Anzeige zu erstatten."
 
Der wie der später disqualifizierte Groenewegen bei dem Hochgeschwindigkeitscrash ebenfalls zu Sturz gekommene Marc Sarreau zog sich Sehnenrisse in der Schulter zu. Der Franzose muste die Rundfahrt aufgeben. Groenewegen drohen als Verursacher des Massensturzes Sanktionen vom Radsport-Weltverband (UCI).
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