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Unsere Tiere

Gegen Tiere und Fleisch zu Spottpreisen!

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Tierschutz-Volksbegehren-Initiator Sebastian Bohrn Mena nimmt Stellung zu Tiertransporten, Billigfleisch und Tierschutz-Politik.

Tiertransporte sind ein Aufreger. Und Tiertransporte in Drittstaaten sind ein ganz besonderer Aufreger. Sebastian Bohrn Mena, Tierschutz-Volksbegehen-Initiator und Politik-Aktivist, kritisiert im oe24.TV-Interview, dass Tiere in unserer Kultur keinen Wert haben und als Sachen gesehen werden. Er verweist darauf, dass" immer noch Millionen Tiere von EU-Ländern aus in Drittstaaten transportiert werden, obwohl dies nach Auffassung des Europäischen Gerichtshofs verboten ist. Doch auch innerhalb von Österreich gibt es unerträgliches Leid bei Tiertransporten".

Tiere zu Spottpreisen

Eine Recherche von oekoreich ergab, dass dabei die "höchstzulässigen Transportzeiten vielfach überschritten wurden. Zudem ist die Versorgung der Kälber bei den Fahrten nicht sichergestellt, was zu großem Leid führt. Bis zu 30 Prozent der Kälber, so der Tiertransporte-Experte und Veterinärmediziner Alexander Rabitsch, die diese Transporte in einem Alter erdulden mussten, in dem sie diese nachweislich nicht ertragen können, starben im Anschluss der von ihm untersuchten Fälle.

Kühe, Kälber, Schafe, etc werden oft zu "Spottpreisen" an Drittstaaten verkauft. Dann machen legistische Schlupflöcher einen Transport mit großen Umwegen bis an ihre Ziele in Marokko, den Libanon und andere Nahost-Länder möglich. Für viele Tiere endet diese Reise schon vor ihrer Ankunft tödlich. Das EU-Recht ist im Bereich Tiertransporte, so Bohrn Mena, recht lasch. Und der Transport außerhalb der EU-Grenzen in die jeweiligen Zielländer ist "überhaupt ungeregelt", argumentiert der Tierschutz-Volksbegehren-Initiator.

Fleisch zu Spottpreisen

Der Weg von den Tiertransporten zum Billigfleisch ist kurz. Und in dieser Sache wird Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger einmal mehr von Bohrn Mena für ihre, wie er sagt, unsensible Haltung kritisiert. „Statt den Konsumenten indirekt auszurichten, dass ihr Konsumverhalten „pervers“ sei, sollte sie lieber für Lebensmitteltransparenz, eine faire Fördergeldverteilung für Landwirte und die Nutzung des Hebels öffentliche Beschaffung sorgen. Hier versagt sie seit Jahren als Ministerin völlig, davon können auch populistische Äußerungen nicht ablenken. Wir verwehren uns gegen eine einseitige Anhebung des Verkaufspreises von Fleisch, denn davon profitieren in erster Linie die Handelskonzerne, aber weder die Bauern noch die Natur und schon gar nicht die Tiere. Wenn sie was Positives beitragen will, dann soll sie die vielen Bekenntnisse aus dem Regierungsprogramm abarbeiten, statt sich zynisch und abwertend öffentlich zu äußern."

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 13. Juni 2021, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 20. Juni 2021, 18:30 Uhr.

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