Alter ist doch unwichtig

Sophia Thomalla: Sauer über Mamas "Tatort"-Aus

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Sophia Thomalla regt sich in offenem Brief über "Jugendwahn" auf.

Neun Jahre lang stand Simone Thomalla als Kommissarin Eva Saalfeld für den Leipziger "Tatort" vor der Kamera. Jetzt flimmerte ihr letzter Fall mit Ermittlerpartner Martin Wuttke über den Bildschirm. Während sich Simone freut, so lange Teil des Teams gewesen sein zu dürfen, ist ihre Tochter empört über das plötzliche "Tatort"-Aus ihrer Mama. In einem offenen Brief auf der Homepage des Magazins Stern macht Sophia Thomalla ihrem Ärger Luft und gibt dem "Jugendwahn" die Schuld.

Stinksauer
Denn die miesen Quoten können es nicht gewesen sein, warum sich der Sender dazu entschloss, die Leipziger Ermittler in Pension zu schicken. "10,5 Millionen Zuschauer an einem Abend! So schnell macht Muttern das erstmal keiner nach. Die Resonanz ist top. Besser geht es doch eigentlich gar nicht", stellt die Schauspielerin klar. "Dann gibt es ja nur eine Erklärung für diese Entscheidung: Der Jugendwahn hat also auch die Bastion 'Tatort' erreicht", wettert die Blondine gegen die Branche.

"Ich frage mich, ob man offenbar der Meinung ist, dass jüngere Schauspieler auch jüngere Zuschauer garantieren", kann sie sich das "Tatort"-Aus nicht erklären, denn für sie zählt nicht das Alter, sondern die Authentizität der Schauspieler. "Ich muss ihnen glauben können. Sie sollen mich unterhalten. Und dabei ist es mir nicht nur schnuppe, wie alt sie sind, mir ist es vollkommen egal", regt sich Sophia Thomalla auf. Dass die Drehbücher vielleicht nicht immer unbedingt die besten waren, sieht sie aber schon ein.

Für Sophia ist das aber kein Grund, den "Tatort" gleich abzusetzen. "Zuschauer generell bekommt man immer mit guten Geschichten und was nicht gut geschrieben ist, wird durch den Dreh auch nicht besser. Wenn man also modernisieren will, frage ich mich, warum man nicht einfach bessere oder modernere Bücher schreibt, als den bequemeren und den absurden Weg zu gehen und die Schauspieler auszutauschen", erzürnt sie sich. Jetzt kann sie daran aber auch nichts mehr ändern.

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